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OTC-Präparate

Versender steigern Absatz trotz Flaute

08.04.2015  10:25 Uhr

Von Stephanie Schersch / Das Geschäft mit rezeptfreien Produkten wandert zunehmend ins Internet ab. Das geht aus Zahlen des Informationsdienstleisters IMS Health für 2014 hervor. Während Offizinapotheken weniger OTC-Packungen verkauften als im Jahr davor, konnten die Versender ihren Absatz steigern.

Laut IMS wuchs der Umsatz in diesem Segment mit einem Plus von 2,5 Prozent zwar insgesamt nur moderat. Versender konnten davon allerdings besonders deutlich profitieren. Sie legten beim Umsatz ganze 11 Prozent zu, bei den Präsenzapotheken waren es lediglich 1,6 Prozent.

 

Der Versandhandel wächst laut IMS inzwischen ausschließlich über das OTC-Geschäft. Die Bedeutung rezeptpflichtiger Präparate schwindet zunehmend. Hintergrund ist vor allem das Boni-Verbot für Rx-Produkte, das in Deutschland seit einiger Zeit gilt. Im rezeptfreien Markt konnten die Versender 2014 mehr als 1,2 Milliarden Euro umsetzen – rund 11 Prozent vom Gesamtumsatz in diesem Segment.

Das mit Abstand größte Geschäft machten Versandapotheken dabei mit Arznei- und Gesundheitsmitteln (rund 77 Prozent). Etwa 15 Prozent Umsatz entfallen auf den Bereich Körperpflege und Kosmetik, gefolgt von sogenannten Artikeln des Medizinischen Sachbedarfs (6 Prozent), zu denen etwa Blutzuckerteststreifen und Messgeräte zählen, sowie Ernährungsprodukten (3 Prozent).

 

Im vergangenen Jahr wurden mit knapp 1,2 Milliarden Packungen insgesamt etwas weniger rezeptfreie Produkte verkauft als 2013 (minus 1 Prozent). Laut IMS ist das vor allem auf die Entwicklung in den Präsenzapotheken zurückzuführen, die den Markt mit einem Anteil von 89 Prozent klar dominieren. Bei ihnen fiel der Absatz um 1,9 Prozent. Schuld daran ist insbesondere die Erkältungswelle, die 2014 deutlich schwächer ausfiel als im Jahr davor.

 

Bei den Versendern ging es dennoch aufwärts. Kunden bestellten bei ihnen sogar 7,5 Prozent mehr Packungen als 2013. Bei den rezeptfreien Arznei- und Gesundheitsmitteln setzten die Versandapotheken 8,4 Prozent mehr Packungen ab.

 

Das schwache Erkältungsgeschäft konnten Präsenz- und Versandapotheken durch Zuwächse in anderen Bereichen zum Teil ausgleichen. So setzten sie etwa in der wichtigen Gruppe der OTC-Schmerzmittel 3,9 Prozent mehr um, bei Arzneimitteln zur Verdauung waren es sogar 7,1 Prozent. In der Offizin lag das Plus in diesem Bereich allerdings nur bei 5,8 Prozent, die Versender verzeichneten hingegen ein Rekordwachstum von 18,1 Prozent.

 

Der Versandhandel ist IMS Health zufolge heute deutlich stärker im OTC-Markt vertreten als noch vor einigen Jahren. So hätten die Versender ihr Angebot stetig vergrößert und weitere Produkte in das Geschäft aufgenommen. »Die Hersteller der Produkte haben erkannt, dass sie den Versandhandel für das Wachstum brauchen und betreiben daher ein aktives Versandhandelsgeschäft«, heißt es.

 

Darüber hinaus verhielten sich Kunden bei Einkäufen in Versandapotheken heute ähnlich wie in der Apotheke vor Ort und bestellten etwa auch Arzneimittel für den Akutbedarf. Langfristig werde der Versandhandel bei Medikamenten damit ebenso selbstverständlich wie dies etwa bei Büchern längst der Fall sei. /

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