Pharmazeutische Zeitung online
Pharmacon Meran

Der Konzertabend

12.04.2010  12:43 Uhr

Von Barbara Haack / Spannung und Entspannung gleichermaßen verspricht das Konzert im Rahmen des Pharmacon-Kongresses in Meran, das auch in diesem Jahr hochbegabte junge Künstler – erste Preisträger des Bundeswettbewerbs »Jugend musiziert« – präsentiert. Kongressbesucher dürfen sich einmal mehr auf einen musikalisch vielseitigen Abend im wunderschönen Kurhaus-Konzertsaal in Meran freuen.

Nicht alle Tage erlebt der »normale« Konzertbesucher gleich zwei Konzertflügel auf der Bühne. Dabei gibt es eine vielfältige und umfangreiche Literatur für Pianisten, die miteinander vierhändig spielen. Schon das gemeinsame Üben aber stößt nicht selten auf Schwierigkeiten. Die wenigsten Pianisten verfügen schließlich über zwei Klaviere oder gar Flügel, auf denen ein Duo regelmäßig üben könnte.

Die Brüder Anton und Daniel Gerzenberg allerdings haben das Glück, dass bei ihnen zu Hause zwei Flügel stehen. Also haben sie vor mehr als einem Jahr beschlossen, neben der jeweils solistischen Entwicklung regelmäßig miteinander zu spielen. Die beiden gerade mal 19 und 14 Jahre alten Jungen sind bereits so etwas wie »Stars« auf ihrem Instrument – auch, wenn sie im Auftritt, im Gespräch, im Verhalten keineswegs so wirken. Ihre bisherigen Erfolge, Preise und Konzertauftritte aber sprechen eine andere Sprache: Schon mit 9 Jahren gewann der heute 14-jährige Anton seinen ersten Preis beim Bundeswettbewerb »Jugend musiziert«. Sein Bruder Daniel war dort mehrfach erster Preisträger. Und im Jahr 2009 stellten sich die beiden gemeinsam der anspruchsvollen Jury und überzeugten auf ganzer Linie. Als »Geheimtipp« wurden sie bereits vor dem Preisträgerkonzert in der Essener Zeche Zollverein gehandelt, und das Publikum reagierte überschwänglich und begeistert. Die Höchstpunktzahl war ihnen sicher – ebenso wie der Sonderpreis der Bundesapothekerkammer, der neben einem Geldpreis auch einen Konzertauftritt in Meran beinhaltet.

Steckt die musikalische Hochbegabung in den Genen? Manchmal vermutlich schon – obwohl zum künstlerischen Erfolg weit mehr gehört als die Anfangsbegabung. Im Fall der Brüder Gerzenberg jedenfalls hat die Mutter Lilya Zilberstein sicher die Weichen gestellt. Als Kammermusikerin wie als Solistin hat die Pianistin Weltruf erlangt. Beide Söhne wurden in den ersten Jahren von der Mutter unterrichtet, bevor sie sie in die Hände anderer Pädagogen übergab. Ebenso wie die Begabung, die den Jungen in die Wiege gelegt wurde, zählt aber sicher die Unterstützung durch die Familie, die die beiden eben nicht nur zu ausgezeichneten Pianisten, sondern auch in jungen Jahren bereits zu echten Musikern werden ließ.

 

Darüber vergessen die beiden nicht, dass es auf der Welt noch andere Dinge gibt als die Musik. Als begeisterter Sportler widmet sich Daniel unter anderem dem thailändischen Boxen und dem Fußballspiel. Außerdem spricht er sechs Sprachen fließend. Dass ihm das Erlernen neuer Sprachen so leicht fällt, meint er, habe auch mit der Musik und mit der Fähigkeit zu Hören zu tun. Eigentlich spreche er ja – mit seiner Musik – eine siebte Sprache. Sein Bruder Anton seinerseits mag den Sport nicht besonders, dafür aber interessiert er sich für Vulkane, für Astronomie – und für Orchideen. Seine eigene Zucht gedeiht bereits im Hamburger Elternhaus. Neben dem Musizieren begeistern sich die Brüder fürs Essen – und für das gemeinsame Kochen. Auch auf musikalischer Ebene wollen sie ihren Duo-Erfolg fortsetzen: Unter anderem werden sie demnächst in Taipeh mit dem dortigen Staatsorchester, beim Schleswig-Holstein-Musikfestival und bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern auftreten. In Meran werden die beiden Brüder Werke von Dimitri Schostakowitsch und Sergei Rachmaninoff spielen, ein fulminantes Programm, das das Publikum mitreißen soll.

Den zweiten Teil des Konzerts bestreitet ein junger Mann, der die Jury des Bundeswettbewerbs in Essen mit dem Saxofon überzeugte. Benjamin Reichel hat ebenfalls schon früh musikalisch auf sich aufmerksam gemacht. Als Landesförderschüler des Freistaats Sachsen erhielt der junge Musiker, der mit 12 Jahren begann Saxofon zu spielen, besonders intensiven Instrumentalunterricht. Mit dem Landesjugendorchester Sachsen ging er als Solist auf Südafrika-Tournee und gab dort insgesamt acht Konzerte. In seiner noch sehr jungen Karriere wurde er mit vielen Preisen ausgezeichnet, seit dem Herbst 2009 studiert er an der Kölner Musikhochschule bei Professor Daniel Gauthier. Dass ein Saxofonist mit diversen musikalischen Stilrichtungen in Berührung kommt, liegt nahe. So hat Benjamin sowohl Jazz- als auch Rockmusik gemacht und mit Begeisterung in verschiedenen Bands gespielt. Schon früh allerdings hat er sich auf das klassische Saxofon konzentriert. Zur Literatur gehören in dieser Stilrichtung zahlreiche Bearbeitungen: Das Saxofon als solches gibt es erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, und viele »klassische« Komponisten nahmen es zunächst nicht sehr ernst. Inzwischen aber gibt es bedeutende Komponisten, die die besondere Klangfarbe und Ausdruckskraft des Instruments zu schätzen wissen und für ihre eigene kreative Arbeit entdeckt haben. Dazu gehören der japanische Saxofonist Ryo Noda ebenso wie Paul Hindemith, dessen Sonata 1943 ebenso vom Horn wie vom Saxofon – jeweils mit Klavierbegleitung – interpretiert werden kann. Ein besonderes Highlight des Konzerts in Meran: »Drei Episoden« für Baritonsaxofon und Klavier, die der Komponist Rolf Thomas Lorenz extra für Benjamin Reichel geschrieben hat. Man darf gespannt sein auf dieses Konzert voller Gegensätze und Spannungsfelder.  /

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