Pharmazeutische Zeitung online
DAC/NRF

Expertenteam für die Rezeptur

03.04.2012  16:54 Uhr

Von Verena Arzbach / Die Aufgaben der Mitarbeiter des Deutschen Arzneimittel-Codex (DAC) und des Neuen Rezeptur-Formulariums (NRF) sind vielfältig und abwechslungsreich. So wird nicht nur die komplette Formelsammlung laufend aktualisiert, das Team entwickelt auch neue Monographien und steht den Apotheken bei Rezepturproblemen mit fachmännischem Rat zur Seite.

Im Durchschnitt kommen pro Neuauflage des DAC/NRF drei bis vier neue Monographien zur Rezepturformelsammlung hinzu. Der Weg von der Idee zur fertigen Rezepturvorschrift ist oft lang und arbeitsintensiv. Zu Beginn orientiert sich das Team des DAC/NRF bei der Entwicklung, wenn möglich, an bereits bestehenden Rezepturvorschriften anderer Länder. Ist die Vorschrift optimiert oder eine komplett neue Rezeptur entwickelt, beginnt die oftmals nicht ganz einfache Suche nach einem geeigneten Packmittel. Nicht alle Wirk- oder Hilfsstoffe sind mit den infrage kommenden Packmittelmaterialien kompatibel; dies kann Stabilität und Haltbarkeit stark einschränken.

Parallel erfolgen daher Stabilitätstests unter verschiedenen Temperaturbedingungen. Aus diesen Prüfergebnissen und Literaturangaben entwickelten die Mitarbeiter letztendlich eine Haltbarkeitsfrist. »Die Arbeit im Labor des DAC/NRF ist immer spannend und vielfältig. Oft müssen wir auch schnell auf aktuelle Entwicklungen reagieren. Als 2009 ein Fernsehbericht über eine neue Vitamin-B12-Creme zur Behandlung von Neurodermitis gesendet wurde, war der Ansturm enorm, und es galt, in kürzester Zeit eine geeignete Rezeptur zu entwickeln«, so Apotheker Dr. Holger Reimann, Leiter des NRF.

 

Hilfe bei Rezepturproblemen

 

Die Entwicklung neuer Rezepturvorschriften ist jedoch nicht die einzige Aufgabe des DAC/NRF-Teams. Kommt das Apothekenpersonal mit einem Problem bei der Herstellung einer Rezeptur nicht weiter, ist die Rezepturinformationsstelle des DAC/NRF die richtige Anlaufstelle. Eine Apothekerin und eine PTA bearbeiten hier durchschnittlich 30 bis 40 Anfragen pro Tag, die Abonnenten per Onlineformular oder Fax stellen können. Das Team beantwortet die Anfragen zeitnah, in der Regel innerhalb von ein bis zwei Arbeitstagen.

 

Häufen sich Anfragen zu einer Rezeptur oder einer bestimmten Substanz, nimmt das NRF diese in die Rezepturhinweisdatenbank auf. Die Rezepturhinweise sind Ergänzungen zur Formelsammlung, die Abonnenten des DAC/NRF mithilfe eines Zugangscodes auf der Internetsite (siehe Kasten) abrufen können. So lassen sich gezielt und schnell Informationen zu bestimmten Arzneistoffen und Rezepturen finden. Die Datenbank enthält zurzeit fast 550 Hinweise auf aktuellem Stand.

 

Stärkere Vernetzung

 

Das Team des DAC entwickelt im eigenen Labor vorwiegend Monographien zur Prüfung von Ausgangsstoffen, die nicht im Europäischen und Deutschen Arzneibuch enthalten sind. Ein Fokus liegt hier auf der Verwendung von gesundheitlich unbedenklichen Reagenzien. In Zukunft werden sich Inhalte des DAC und NRF noch stärker vernetzen. Insbesondere Inprozesskontrollen während der Rezepturherstellung werden eine große Rolle spielen. / 

Hintergrundinfo

Der Deutsche Arzneimittel-Codex und das Neue Rezeptur-Formularium bilden zusammen das wichtigste Standardwerk zur Identifizierung, Qualitätssicherung und Herstellung von Arzneimitteln in der öffentlichen Apotheke und im Krankenhaus. Es erscheint zweimal jährlich in aktualisierter Auflage als Loseblattsammlung und seit 2008 auch als CD-ROM. Die Online-Servicedienste sind abrufbar unter www.pharmazeutische-zeitung.de, Menüpunkt DAC/NRF. Die Arbeitsgruppe mit Sitz in Eschborn besteht zusammen aus zwölf Mitarbeitern, darunter vier Apotheker und vier PTA. Wissenschaftliche Expertenkommissionen von DAC und NRF stellen zusätzlich sicher, dass nur unbedenkliche Arzneimittel monographiert und obsolete Rezepturen gestrichen werden.

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