Pharmazeutische Zeitung online
Medizinstudium

Kein Numerus clausus

06.04.2010  16:55 Uhr

Von Stephanie Schersch / Wer Medizin studieren will, braucht gute Noten. Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) will den Zugang zum Studium nun erleichtern und den Numerus clausus für Mediziner abschaffen.

Für die Studienplatzvergabe sollen dann ganz andere Faktoren eine Rolle spielen. »Der Notendurchschnitt allein sagt nichts darüber aus, ob jemand ein guter Arzt wird«, sagte Rösler in einem Interview der »Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung«. Auch die Fähigkeit zu menschlicher Zuwendung etwa sei von großer Bedeutung. Er plädierte daher für eine stärkere Berücksichtigung von Auswahlgesprächen, auch wenn das für die Universitäten mehr Aufwand bedeute.

Mit seinen Vorschlägen will Rösler dem Ärztemangel entgegenwirken. »Wir haben eine Überversorgung mit Ärzten in Ballungszentren und schon jetzt eine spürbare Unterversorgung im ländlichen Raum«, sagte er. In den nächsten Jahren werde außerdem eine große Zahl von Ärzten das Ruhestandsalter erreichen. »Deswegen muss jetzt gegengesteuert werden.«

 

Rösler sprach sich außerdem dafür aus, jungen Ärzten den Weg in die Selbstständigkeit zu erleichtern und Anreize für das Arbeiten auf dem Land zu schaffen. So könnten etwa Kommunen oder Kassenärztliche Vereinigungen in unterversorgten Gebieten künftig eigene Praxen errichten und dort junge Ärzte zunächst als Angestellte arbeiten.

 

Unterstützung erhielt Rösler von der Union. »Auch Menschen mit einer zwei oder drei im Abitur können gute Ärzte werden«, sagte der CDU-Gesundheitspolitiker Jens Spahn der Tageszeitung »Die Welt«. Bei der Auswahl der Studenten müsse neben den Noten auch die Bereitschaft berücksichtigt werden, sich als Hausarzt in unterversorgten Gebieten niederzulassen. So könnte man 20 bis 30 Prozent der Medizinplätze für Bewerber reservieren, die sich verpflichten, danach in ein solches Gebiet zu gehen, so Spahn.

 

Auch Ärztepräsident Jörg-Dietrich Hoppe begrüßte Röslers Vorstoß. Ein Engagement im Gesundheitswesen als Pfleger oder Sanitäter sollte bei der Studienplatzvergabe stärker berücksichtigt werden, sagte er in der »Welt«. Einen Pluspunkt sollten auch diejenigen bekommen, die ein Studium vorweisen könnten, das mit der Medizin kompatibel sei. Das könnte nicht nur Biologie sein, sondern auch Philosophie, unterstricht Hoppe. / 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
Jens Spahn

Mehr von Avoxa