Pharmazeutische Zeitung online

Bitte Diskretion!

02.04.2007  16:07 Uhr

Bitte Diskretion!

Egal, ob Sie bei der Post eine Briefmarke kaufen, im Hotel einchecken oder Bankgeschäfte tätigen: Sie können sicher sein, dass Ihre freundlichen Mitwartenden nicht in Ihre Angelegenheiten einbezogen werden. Und, Hand aufs Herz, können das die Patientinnen und Patienten auch von Ihrer Apotheke sagen?

 

Immerhin hat der Verordnungsgeber bereits im Jahr 1994 festgelegt, dass die Offizin so eingerichtet sein muss, dass die Vertraulichkeit der Beratung gewahrt werden kann. Er hat diese offene Formulierung gewählt, damit der Apothekenleiter bei der Umsetzung der Vorgabe entsprechend der Besonderheiten der Offizin einen weiten Gestaltungsspielraum hat.

 

Eine ganze Reihe Kolleginnen und Kollegen haben daraufhin einen separaten Beratungsraum oder eine Beratungsecke eingerichtet. Das war gut so! Es sind mit Patientinnen und Patienten Beratungsgespräche zu führen, die nicht nur der Vertraulichkeit, sondern auch einer ruhigen Atmosphäre bedürfen, die in der Offizin so nicht gegeben ist. Aber was ist, wenn eine Patientin ein Arzneimittel gegen ihre Vaginalmykose benötigt oder ein Patient von Hämorrhoiden geplagt ist? Müssen alle in der Offizin Anwesenden mithören können, wenn Kunden ihre Beschwerden schildern? In diesen Fällen hilft das vorhandene Beratungszimmer oder die Beratungsecke nichts, da sich die Patientin oder der Patient zunächst »in aller Öffentlichkeit« artikulieren muss, bevor er oder sie überhaupt die Chance hat, ein vertrauliches Gespräch führen zu können.

 

Wir müssen also dafür Sorge tragen, dass bei jeder einzelnen Arzneimittelabgabe am Handverkaufstisch die Vertraulichkeit gewährleistet ist. Dafür bedarf es in einem ersten Schritt keiner großen baulichen Veränderungen. Was sich bei der Post oder bei Banken bewährt hat, kann ohne großen Aufwand auch in der Offizin umgesetzt werden ­ sei es das wie auch immer gefärbte, aber wirkungsvolle Klebeband am Fußboden oder ein Schild, das auf die notwendige Wahrung der Diskretion hinweist. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, wenn die Maßnahmen ihren Zweck erfüllen.

 

Wir üben einen Heilberuf aus und sind daher zur Verschwiegenheit verpflichtet. Daher müssen wir für unsere Patientinnen und Patienten in der Offizin eine Umgebung schaffen, in der das Besprochene auch wirklich vertraulich bleibt. Das sind wir der Politik, die uns als Heilberuf unterstützt, aber insbesondere unseren Patientinnen und Patienten schuldig.

 

 

Magdalene Linz

Präsidentin der Bundesapothekerkammer

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa