Bessere Versorgung für Sterbende |
25.03.2015 09:45 Uhr |
PZ/dpa / Sterbende sollen in Deutschland künftig weit besser zu Hause, in Hospizen und Krankenhäuser betreut werden.
Ein neuer Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) soll Lücken in der Hospiz- und Palliativversorgung vor allem auf dem Land schließen, wie es vergangene Woche aus Regierungskreisen in Berlin verlautete. Die Mehrkosten von bis zu 200 Millionen Euro pro Jahr soll die Gesetzliche Krankenversicherung tragen.
Bereits seit Jahren geben die Kassen immer mehr Geld in dem Bereich aus. So stiegen die Ausgaben für die immer zahlreicheren Teams aus Ärzten, Pflegern, aber auch Seelsorgern, die nach Hause kommen, von rund 2 Millionen Euro 2008 auf 264 Millionen Euro 2014. Für stationäre Hospize und ambulante Hospizdienste waren es vergangenes Jahr 144 Millionen Euro (2008: 69 Millionen Euro).
Laut Gesetzentwurf sollen die Kassen künftig für Erwachsene 95 Prozent statt der bisherigen 90 Prozent der Kosten für Hospize zahlen. Zudem ist einen Mindestzuschuss geplant. Er soll von 198,45 auf 255,15 Euro pro Tag und Patient steigen. Bisher haben rund 15 Prozent der Krankenhäuser mit Palliativstationen mit den Kassen vereinbart, dass diese die Kosten umfangreicher tragen. Die anderen Häuser müssen das in dem auch sonst gültigen Pauschal-Bezahlsystem abrechnen, was nach Regierungsangaben nicht reicht. Deshalb sollen die Kliniken künftig einseitig erklären können, solch eine Station aufbauen zu wollen. Die Kassen müssen die Behandlungen dann außerhalb des Pauschalsystems bezahlen. /