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Baclofen soll gegen Alkoholabhängigkeit helfen

Datum 25.03.2014  16:45 Uhr

Von Rolf Thesen / Die französische Arzneimittelbehörde ANSM hat das Muskel­relaxans Baclofen (unter anderem Lio­resal®) zur Unterstützung einer Abstinenztherapie der Alkoholabhängigkeit vorläufig zugelassen.

 

Die derzeit laufenden klinischen Studien zur Wirksamkeit bei diesem Anwendungsgebiet sind jedoch noch nicht abgeschlossen. Zu diesem ungewöhnlichen Schritt sah sich die Behörde veranlasst, weil der GABA-B-Rezeptoragonist in Frankreich bereits bei vielen Alkoholabhängigen zur Unterdrückung ihres Drangs zum Alkoholkonsum außerhalb der Zulassung (Off Label) eingesetzt wird – zum Teil in sehr hohen Dosen von bis zu 275 mg pro Tag. Diesen Boom hatte 2008 ein Buch ausgelöst, das der selbst alkoholabhängige Kardiologe Olivier Ameisen geschrieben hatte (»Le dernier verre«; erschienen in Deutschland unter dem Titel »Das Ende meiner Sucht«). Baclofen habe ihm geholfen, das Verlangen nach Alkohol zu unterdrücken und abstinent zu bleiben.

 

Nach wie vor unklar ist die optimale Dosierung für Alkoholabhängige. Regulär ist Baclofen zur Behandlung von Spasmen der Skelettmuskulatur bei verschiedenen neurologischen Erkrankungen zugelassen, unter anderem Multiple Sklerose (MS). In verschiedenen Studien wurden Dosen zwischen 30 und 275 mg getestet – mit unterschiedlichem Erfolg. Tendenziell scheinen die höheren Dosen erfolgreicher zu sein. Auf jeden Fall muss die Dosierung einschleichend erfolgen, um Intoxika­tionen zu vermeiden. So sollte die anfängliche Tagesdosis 15 mg betragen und nur allmählich (alle zwei bis drei Tage) um 5 bis 10 mg pro Tag erhöht werden, bis eine mögliche klinische Reaktion erwartet werden kann.

 

Laut ANSM müssen die alkoholabhängigen Patienten im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzepts zusätzlich eine psychotherapeutische Behandlung erhalten. Baclofen darf bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nur mit besonderer Vorsicht eingesetzt werden. Gleiches gilt für eine Kombination mit Arzneimitteln, die die Nierenfunktion erheblich beeinflussen. Die Nierenfunktion soll dann engmaschig überwacht und die Tagesdosis entsprechend angepasst werden, um eine Baclofen-Intoxikation zu vermeiden.

 

Zudem fordert die Behörde, dass ab einer Tagesdosis von 120 mg der Rat eines zweiten Arztes einzuholen ist, der mit Baclofen bereits Erfahrungen hat. Übersteigt die Tagesdosis 180 mg, muss der Arzt sich mit einer Spezialklinik oder der CSAPA absprechen, einer Organisation, die eine ambulante Therapie für Drogenabhängige anbietet. Tagesdosen von 300 mg dürfen auf keinen Fall überschritten werden. /

Bei Intoleranz gegenüber Methotrexat oder wenn dieser Wirkstoff ungeeignet ist, dürfen Ärzte laut der EMA-Empfehlung Sarilumab auch als Monotherapeutikum verordnen. Die Zulassungsempfehlung basiert auf den Ergebnissen des Phase-III-Studienprogramms Saril-RA mit mehr als 3300 RA-Patienten.

 

Am Entzündungs­geschehen bei RA sind mehrere Zytokine beteiligt. Eine Schlüsselrolle spielt das proinflammatorische Interleukin-6 (IL-6). Unter anderem ist IL-6 an der T-Zell-Aktivierung und Induktion der Sekretion von Immunglobulinen beteiligt. Wie das seit Längerem im Markt erhältliche Tocilizumab (RoActemra®) bindet Sarilumab an den IL-6- Rezeptor, wodurch die entzündungsfördernde Wirkung von IL-6 gehemmt wird.

 

Die empfohlene Sarilumab-Dosierung beträgt 200 mg subkutan alle zwei Wochen. Bei Vorliegen einer Neutropenie, Thrombozytopenie oder erhöhten Leberenzymwerten wird zu einer Dosis von 150 mg alle zwei Wochen geraten. Neben Neutropenie und erhöhten Leberwerten waren Erytheme an der Injektionsstelle sowie Harnwegsinfektionen und Infektionen im oberen Respirationstrakt die in Studie am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen von Sarilumab. /

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