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19.03.2013 19:02 Uhr |
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Pro Generika kritisiert BKK-Ausschreibung
PZ / Der Branchenverband Pro Generika hat die neueste Rabattvertrags-Ausschreibung der Deutschen BKK kritisiert. Im Mittelpunkt der Kritik steht dabei die Tatsache, dass das Patent für zwei der ausgeschriebenen Wirkstoffe erst wenige Tage vor der Ausschreibung ausgelaufen war. Betroffen sind das Antipsychotikum Ziprasidon und der Protonenpumpenhemmer Rabeprazol. »Es ist unverständlich, dass Wirkstoffe bereits dann ausgeschrieben werden, wenn es noch nicht einmal eine Handvoll Wettbewerber gibt«, sagte Bork Bretthauer, Geschäftsführer von Pro Generika. Je früher nach Patentablauf eines Medikamentes ein Rabattvertrag ausgeschrieben werde, desto weniger Hersteller würden das Mittel auf dem Markt anbieten. Doch nur eine breite Zahl von Anbietern garantiere permanente Lieferfähigkeit und Versorgungssicherheit, so Bretthauer. Darüber hinaus nannte Pro Generika die Ausschreibung des Wirkstoffs Rabeprazol »unverständlich«. Das Mittel sei 2012 sowieso nur 284 Mal zulasten der Deutschen BKK verschrieben worden. Die Kosten einer Ausschreibung würden die Ausgaben der Kasse für den Wirkstoff überhaupt bei Weitem überschreiten.
Schiedsstelle setzt Erstattungsbetrag fest
PZ / Erstmals liegt eine Schiedsstellenentscheidung zur Festsetzung eines Erstattungsbetrages vor. Wie der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) meldete, wurde für den Cannabis-Extrakt Sativex® ein geringer Zusatznutzen im Vergelich zur zweckmäßigen Vergleichstherapie attestiert. Das Arzneimittel wird angewendet zur Symptomverbesserung bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Spastik aufgrund von Multipler Sklerose. Der Anfang März festgesetzte Erstattungsbetrag gilt rückwirkend ab dem 1. Juli 2012. Nach Angaben des GKV-Spitzenverbands liegt der Erstattungsbetrag nicht bei der Forderung des pharmazeutischen Unternehmers, sondern entsprechend nah bei den Kosten der zweckmäßigen Vergleichstherapie. Der Schiedsspruch war nötig geworden, weil sich der GKV-Spitzenverband und der Hersteller Almirall Hermal nicht auf einen Erstattungsbetrag einigen konnten. Die Verhandlungen basierten dabei auf dem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) vom 21. Juli 2012 zur Nutzenbewertung des Extrakts aus Cannabis sativa.
Homöopathie- Weltverband in Köthen
dpa / Die kleine anhaltische Stadt Köthen wird als Zentrum der Homöopathie noch schwergewichtiger. Der homöopathische Weltärzteverband eröffnete am vergangenen Wochenende mit einem Festakt symbolisch seinen neuen Sitz im Haus des Gründungsvaters dieser alternativen Behandlungsmethode, Samuel Hahnemann (1755-1843), in Köthen. Die Liga Medicorum Homoeopathica Internationalis (LMHI) folgt damit der ebenfalls dort ansässigen Wissenschaftlichen Gesellschaft für Homöopathie sowie der Homöopathie-Stiftung. /