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Island will Hepatitis-C-frei werden

13.03.2018  18:22 Uhr

Von Annette Mende / Island will mit einem umfassenden Behandlungs­programm die Hepatitis C im Land ausrotten. Im Rahmen des Eliminationsprogramms »Treatment as Prevention for Hepatitis C – TraP Hep C« werden alle Patienten mit Hepatitis-C-Virus (HCV)-Infektion kostenlos mit direkt wirkenden Virostatika (DAA) behandelt.

 

Ein besonderer Fokus liegt dabei auf vulnerablen Gruppen wie Gefängnisinsassen, Obdachlosen und Abhängigen mit intravenösem Drogen­konsum. Seit dem Start des TraP-Hep-C-Programms im Januar 2016 konnte bereits mehr als die Hälfte der vermuteten HCV-Infizierten behandelt werden. Im »Journal of Internal Medicine« zieht eine Autorengruppe um den Hepatologen Sigurdur Olafsson vom Universitätsklinikum Reykjavik jetzt eine erste Zwischenbilanz.

Von den 340 000 Isländern sind etwa 1100 mit HCV infiziert. Die allermeisten von ihnen waren oder sind Konsumenten von intravenös applizierten Drogen. Eine HCV-Infektion ist in Island meldepflichtig. Zum TraP-Hep C-Programm gehören einerseits die Behandlung von Patienten mit bekannter Infektion und andererseits regelmäßige Screenings der Risikogruppen auf wieder oder neu aufgetretene Infektionen. Der Zugang zur Therapie wird dabei so niedrigschwellig wie möglich gemacht: Die Patienten werden intensiv betreut, bei Bedarf bekommen sie Fahrgeld, um die Behandlungseinrichtung in Reykjavik aufzusuchen, Prepaid-Telefonkarten, um mit ihrem Betreuer in Kontakt bleiben zu können und nicht zuletzt kostenlose Medikamente. Diese werden von der Firma Gilead gratis zur Verfügung gestellt.

 

Zunächst kam dabei die Fixkombination Ledipasvir/Sofosbuvir (Harvoni®) zum Einsatz, seit November 2016 besteht die Standardtherapie aus der Fixkombination Sofosbuvir/Velpatasvir (Epclusa®). Bislang wurden 526 Patienten behandelt. Die Heilungsraten waren hoch, wenn auch nicht so hoch wie in klinischen Studien. Insbesondere bei Obdachlosen und Personen mit intravenösem Drogenkonsum blieben sie mit 74 respektive 87 Prozent deutlich unter den sonst gesehenen Heilungsraten von 95 Prozent und mehr. Schwere Nebenwirkungen wurden keine berichtet. /

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