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Erkrankungen des Rachens

Hilfe bei Kratzen im Hals

Datum 15.03.2016  15:53 Uhr

Von Brigitte M. Gensthaler, Villingen-Schwenningen / Wenn der Hals kratzt und die Stimme versagt, kann das viele Gründe haben. Häufig sind virale Infekte in Rachen und Kehlkopf die Auslöser. Analgetika und Befeuchtung helfen oft am besten.

Typische Symptome der akuten Rachenentzündung (Pharyngitis) sind Schluckbeschwerden und Halsschmerzen. Die Rachenmandeln schwellen an, die Schleimhaut ist gerötet und gereizt. »Bei einer viralen Infektion sind keine Beläge sichtbar«, informierte Apothekerin Christine Bender-Leitzig aus Wiesloch beim Frühjahrskongress der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg in Villingen-Schwenningen (lesen Sie dazu auch ab Seite 64 in der aktuellen Druckausgabe).

Eine Pharyngitis dauert maximal fünf bis sieben Tage. Gefürchtet sind bakterielle Superinfektionen, vor allem durch Gruppe-A-Streptokokken. Das Apothekenteam solle zum Arztbesuch raten, wenn der Patient hohes Fieber und ein massives Krankheitsgefühl hat oder die Beschwerden länger als zwei Wochen anhalten, empfahl Bender-Leitzig.

 

Ursache der Pharyngitis kann auch eine Mukositis nach Strahlen- oder Chemotherapie sein. Vor allem bei Patienten mit inhalativen Glucocorticoiden ist zudem an eine Candidose des Rachens oder eine Refluxerkrankung zu denken, so die Referentin.

 

Akute Pharyngitis richtig behandeln

 

Erste Wahl bei einer akuten Pharyngitis sind systemische Analgetika wie Ibuprofen, Acetylsalicylsäure und Paracet­amol. Flurbiprofen aus Lutschtabletten werde systemisch aufgenommen, sagte Bender-Leitzig. Zur Linderung trügen auch Lokaltherapeutika mit Ambroxol, Lidocain oder Benzocain bei.

 

Unspezifische Maßnahmen seien zwar nicht evidenzbasiert, fördern aber das Wohlbefinden. Die Apothekerin empfiehlt den Patienten, häufig, aber nicht viel zu trinken, um die Schleimhaut regelmäßig zu befeuchten, mit Salzwasser oder Tee zu gurgeln, Bonbons zu lutschen und Halswickel zu machen. »Für lokale Antiseptika und Antibiotika gibt es keine Empfehlung mehr.«

 

Eine antibiotische Therapie sei nur bei gesichertem Nachweis einer bakteriellen Infektion angezeigt, betonte die Referentin. Mittel der ersten Wahl ist Penicillin. Makrolide rücken aufgrund zunehmender Resistenzen in den Hintergrund.

 

Ursache einer chronischen Pharyngitis sind nicht Erreger, sondern eine Dauerexposition gegen Noxen, an erster Stelle Nicotin und Alkohol. Auch Staub, Chemikalien, Reizgase, Reflux von Magensaft, behinderte Nasen­atmung sowie Speichelfluss-reduzierende Medikamente können Dauer­beschwerden verursachen.

 

Heiserkeit hat viele Ursachen

 

Bei einer akuten, meist viral bedingten Entzündung des Kehlkopfs (Laryngitis) klagen die Patienten über Heiserkeit, Hustenreiz und Kloßgefühl im Hals. Die Kehlkopfschleimhaut ist entzündet, die Stimmlippen sind gerötet und schwellen an. Bender-Leitzig riet zur Befeuchtung der Schleimhäute durch Inhala­tion, viel frische Luft und Schonung des Stimmapparats: nicht sprechen und keinesfalls flüstern. Lutschtabletten mit Schleimdrogen wie Isländisch Moos oder mit Hyaluronsäure seien hilfreich, Antiseptika-Lutschtabletten dagegen out.

 

Zigaretten, Alkohol, Über- und Fehlbelastung der Stimme sind klare Risiken für eine chronische Laryngitis mit chronischer Heiserkeit, warnte Bender-Leitzig. Was hilft? Noxen beseitigen, Stimme schonen und Schleimhäute befeuchten. »Vielsprechern« helfe nur eine Stimmschulung. Bei chronischer Laryngitis sei die regelmäßige Kontrolle beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt zwingend, um Neubildungen wie Pharynx- und Larynx-Karzinome frühzeitig zu erkennen. /

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