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Urintest auf Krebs und Thrombosen

12.03.2014  10:06 Uhr

Von Daniela Biermann / Krebs und Thromboembolien könnten in Zukunft ähnlich nachgewiesen werden wie eine Schwangerschaft: Ein wenig Urin auf einem Teststreifen genügt.

 

Zumindest bei Mäusen mit Darmkrebs oder Blutgerinnseln funktioniert die neue Methode, berichten Forscher um Professor Dr. Sangeeta Bhatia vom Massachusetts Institute of Technology in Boston.

 

Sie entwickelten synthetische, Protease-empfindliche Biomarker aus Nanopartikeln und Peptiden. Trifft ein injizierter Biomarker auf einen Tumor oder ein Blutgerinnsel, sorgen die dort übermäßig produzierten spezifischen Matrix-Metalloproteinasen dafür, dass ein Peptid als sogenanntes Reporter-Molekül abgespalten wird. Diese Reporter-Moleküle gelangen in den Urin und können über einen Immunoassay auf einem Teststreifen angezeigt werden.

 

Als Prototyp stellten die Wissenschaftler jeweils einen Biomarker für Darmkrebszellen und Blutgerinnsel her, wie sie im Fachjournal »PNAS« berichten (doi: 10.1073/pnas.1314651111). Mit dem Verfahren sei es jedoch prinzipiell möglich, eine Vielzahl von Krebsarten und andere nicht ansteckenden Krankheiten zu detektieren. Der Test sei einfach in der Handhabung, nicht invasiv (bis auf die Injektion der Biomarker) und kostengünstiger als herkömmliche Verfahren wie eine Darmspiegelung. Die Ergebnisse liegen innerhalb einer halben Stunde vor. Zur Genauigkeit des Tests machten die Wissenschaftler noch keine Angaben.

 

Die Forscher wollen nun eine Firma gründen, um die Entwicklung weiterer Biomarker voranzutreiben. Auch klinische Studien an Patienten sollen folgen. Laut Studienleiterin Bhatia könnten die ersten Tests bei Hochrisiko-Gruppen wie ehemaligen Krebspatienten oder Menschen mit Krebs in der Familie zum Einsatz kommen. Sie hofft zudem, der einfache Test könnte eines Tages die Gesundheitsversorgung in Entwicklungsländern verbessern. Doch dazu muss sich das Verfahren zunächst in klinischen Studien bewähren. /

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