Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Gichtanfall

Colchicin immer noch erste Wahl

Datum 12.03.2013  18:27 Uhr

Von Brigitte M. Gensthaler, München / Das altbewährte Herbstzeitlosen-Alkaloid Colchicin ist nach wie vor das Medikament erster Wahl beim akuten Gichtanfall. »Colchicin ist extrem wirksam; nur 5 Prozent der Patienten sprechen nicht darauf an«, erklärte Dr. Helga Merwald-Fraenk von der Klinik für Rheumatologie am Klinikum München-Bogenhausen bei einem Kongress zu Innerer Medizin und Diabetologie in München.

Im Akutfall solle der Patient dreimal täglich 0,5 mg Colchicin einnehmen, sagte die Ärztin. Bei starker Niereninsuffizienz mit einer glomerulären Filtra­tionsrate unter 30 ml/min sei die Dosis auf einmal täglich 0,5 mg zu reduzieren. Da Colchicin nicht analgetisch wirkt, brauche der Patient zusätzlich ein nicht steroidales Antirheumatikum, zum Beispiel Diclofenac, Ibuprofen oder einen COX-2-Hemmer.

Als Alternative zu Colchicin sei Prednisolon in einer Dosierung von 0,5 mg/kg Körpergewicht über fünf Tage geeignet. Wenn der Patient das Alkaloid verträgt, solle er 0,5 bis 1 mg pro Tag zur Anfallsprophylaxe für weitere sechs Monate einnehmen, empfahl die Rheumatologin.

 

Nach einem Gichtanfall sowie bei Gicht-Arthropathie und Tophi an den Gelenken ist eine harnsäuresenkende Therapie indiziert. Der Zielwert liege bei Harnsäurewerten unter 6 mg/dl. Die Behandlung solle etwa zwei Wochen nach dem akuten Gichtanfall beginnen, sagte Merwald-Fraenk. Allopurinol solle einschleichend mit 100 mg täglich dosiert und bis auf 900 mg gesteigert werden. Bei unzureichender Wirkung steht Febuxostat (initial 80 mg, steigern bis auf 120 mg) zur Verfügung. Urikosurika wie Benzbromaron und Probenecid sollten nur bei Patienten mit normaler Nierenfunktion verordnet werden; Diuretika seien zu meiden. Benzbromaron ermögliche eine gute Auflösung von Tophi, Probenecid werde dagegen kaum noch verordnet. /

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa