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Aflibercept

Jetzt auch gegen Darmkrebs

05.03.2013  19:36 Uhr

Von Annette Mende, Berlin / Der Angiogenesehemmer Aflibercept ist bereits seit Dezember 2012 gegen feuchte Makuladegeneration zugelassen. Jetzt bringt Sanofi den Antikörper auch zur Behandlung des metastasierten Kolorektalkarzinoms auf den Markt.

Als Zaltrap® erhält Aflibercept die Zulassung zur Behandlung von Patienten mit metastasiertem Kolorektalkarzinom (mCRC), die mit einer Oxaliplatin-haltigen Chemotherapie vorbehandelt sind. Zulassungsrelevant war das Ergebnis der sogenannten Velour-Studie, an der mehr als 1200 Patienten mit mCRC teilnahmen. Die Hinzunahme von Aflibercept zum Chemotherapieregime Folfiri, das aus 5-Fluorouracil, Folinsäure und Irinotecan besteht, verlängerte im Vergleich zu Folfiri plus Placebo das mediane Gesamtüberleben signifikant von 12,06 auf 13,5 Monate.

»Fast wichtiger als diese sechs Wochen ist aber ein anderes Ergebnis von Velour«, sagte Professor Dr. Ralf-Dieter Hofheinz, Leiter des Tagestherapiezentrums des Interdisziplinären Tumorzentrums Mannheim, bei einer Pressekonferenz von Sanofi in Berlin. Auch nach zwei bis zweieinhalb Jahren seien im Aflibercept-Arm noch 10 bis 15 Prozent mehr Patienten am Leben gewesen als unter Placebo. »Wir reden hier zwar nur noch von 80 bis 120 Patienten, aber das Ergebnis lässt trotzdem aufhorchen. Denn bei den meisten anderen Studien gibt es zu diesem Zeitpunkt keinen Unterschied mehr zwischen Verum und Placebo«, so der Onkologe.

 

Anders als bisher verfügbare Angiogenesehemmer blockiere Aflibercept nicht nur einen, sondern gleich drei Wachstumsfaktoren, nämlich die beiden Vascular Endothelial Growth Faktoren VEGF-A und VEGF-B sowie den Plazenta Growth Factor PIGF. »Offenbar ist diese breitere Wirksamkeit bei etlichen Patienten mit einem nachhaltigeren Ergebnis verbunden«, sagte Hofheinz. Das gelte auch für Patienten, die zuvor bereits mit dem VEGF-Gegenspieler Bevacizumab therapiert wurden.

 

Von den mit Aflibercept behandelten Patienten schlug die Therapie bei jedem fünften an. Das ist laut Hofheinz eine vergleichsweise hohe Ansprech­rate. Die Nebenwirkungen entsprachen »dem gängigen Spektrum unter Antiangiogenese-Therapie«: am häufigsten Bluthochdruck, gefolgt von Blutungen (meistens Nasenbluten), Stimmstörungen und Kopfschmerzen. Arterielle Thromboembolien, die am meisten gefürchtete unerwünschte Wirkung, trat unter Aflibercept nur wenig häufiger auf als unter Placebo, so Hofheinz. /

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