Pharmazeutische Zeitung online

Nicht blenden lassen

08.04.2008  17:29 Uhr

Nicht blenden lassen

Der Schwanz wedelt mit dem Hund. Zumindest versucht er das. Und wenn ich an die Stuttgarter Celesio AG denke, dann funktioniert das Bild erst recht.

 

Europas größter Pharmahandelskonzern versucht, Medien und Politik zu instrumentalisieren, ist bemüht, Entscheider in Wirtschaft, Ministerien, in Berlin, Bonn und Brüssel für sich einzunehmen. Der mächtige Milliarden-Konzern wedelt immer heftiger und bedient sich dabei all der klassischen Instrumente. Von Werbung, über PR, Medienarbeit bis hin zu einem Power-Lobbying, das in höchste Ebenen will.

 

Und doch: Glaubhaft ist dieses Treiben nicht. Und so wird zwar mächtig Staub aufgewirbelt und über die Zukunft des Gesundheitswesens debattiert. Doch Celesio-Manager Oesterle, der in den vergangenen Jahren zur Ertragsoptimierung Hunderte Jobs in der deutschen Gehe Pharmahandel vernichtet hat, interessiert nur der eigene Konzern und dessen Zukunft.

 

Trotz Millionen-Investitionen, massiven Lobbyings, trotz smartester Personalpolitik in den eigenen Reihen, will sich der Glaube an Oesterle & Co. nicht recht einstellen. Dafür macht der Mann freilich nicht sich selbst, sondern alle anderen verantwortlich. Zuvorderst die Apothekerinnen und Apotheker, die nicht das helle Licht am Horizont erkennen wollen, sich der schwäbischen Erleuchtung entsagen.

 

Celesio macht auf Macht. Und manch einer lässt sich blenden von prophetischen Weissagungen über Prozessausgänge. Auch das kann ich nicht verhehlen: Der Stuttgarter Konzern betreibt seine eigene Politik, losgelöst vom Wohl der Patientenversorgung und von funktionierenden Strukturen.

 

Oesterle beklagt, dass wir Apotheker nicht mit ihm reden würden oder wollten. Damit eines klar ist: Wir sprechen mit dem pharmazeutischen Großhandel und dessen Vertretern, mit der Industrie, mit der Politik, mit Parteien, Wissenschaft, Juristen und mit vielen anderen. Aber wir, und viele von denen, die sich mit uns austauschen, sind es leid, in Stuttgart für dumm verkauft zu werden.

 

Wir werden uns einsetzen für eine konzernunabhängige Patientenversorgung mit Arzneimitteln, für Flächendeckung, persönliche Zuwendung. Wir werden uns einsetzen für 20.000 selbstständige Heilberufler, knapp die Hälfte davon Frauen. Wir setzen uns aber keinesfalls ein für Konzerne, die ihre Erträge maximieren wollen und Patienten als Umsatzbringer betrachten.

 

Warum sollte ich, warum sollten wir solchen Konzernen, solchen Managern die Hand reichen? Celesio betreibt eine Politik gegen die unabhängige Apotheke und deshalb gegen eine zutiefst liberale und soziale Arzneiversorgung. Wer in Stuttgart oder sonst wo anderes behauptet, sagt die Unwahrheit.

 

Heinz-Günter Wolf

Präsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

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