Pharmazeutische Zeitung online
Arzneimittelfälschungen

Bundesregierung hält legalen Versand für sicher

06.03.2007  16:52 Uhr

Arzneimittelfälschungen

<typohead type="3">Bundesregierung hält legalen Versand für sicher

Von Daniel Rücker

 

In Deutschland sind gefälschte Arzneimittel noch kein großes Problem. Gefahr geht am ehesten von illegalen Arzneiversendern aus. Das sieht auch die Bundesregierung so. Striktere Regelungen für den Versandhandel hält sie aber für unnötig.

 

Mit der zwölften AMG-Novelle wollte die Regierung den Arzneifälschern das Leben schwer machen. Im Großen und Ganzen ist dies bislang auch gelungen. Während in afrikanischen oder asiatischen Staaten bis zu 30 Prozent der Arzneimittel im Markt gefälscht sind, liegt der Anteil in Deutschland unter einem Prozent. Die Bundesregierung schreibt dies auch der 12. AMG-Novelle zu. Mit dem Gesetz wurde die Vertriebskette stärker kontrolliert, die Strafen für Arzneimittelfälscher deutlich erhöht und die Zusammenarbeit von Behörden und Gesundheitsberufen verbessert.

 

Bereits zum Inkrafttreten der Novelle hatte die Bundesregierung angekündigt, sie werde nach zwei Jahren eine Bewertung der Neuregelungen vorlegen. Dazu wurden auch die Verbände von Apothekern, Ärzten, Pharmaindustrie und Großhändlern befragt. Insgesamt, so das Fazit der Bundesregierung, funktioniert die Arzneimittelüberwachung in Deutschland auch wegen der 12. Novelle vorbildlich.

 

In ihrer Stellungnahme sieht die Bundesregierung, wie die meisten befragten Verbände, vor allem den illegalen Versandhandel als Einfallstor für gefälschte Arzneimittel. Sie schließt auch nicht aus, dass auf diesem Weg in Zukunft noch mehr Plagiate nach Deutschland kommen. Im Gegensatz dazu wird der legale Versandhandel in Deutschland, aus England oder den Niederlanden als sicher eingeschätzt.

 

Die Regierung will den illegalen Versand über eine bessere Kennzeichnung legaler Anbieter eindämmen. Heute fällt es vielen Patienten schwer, unseriöse Arzneiversender zu erkennen. Ihre Websites sind in der Regel auch in Deutsch; einen seriösen Anschein vorzutäuschen, ist keine Kunst. Die Bundesregierung will das Problem über eine bessere Kennzeichnung der seriösen Anbieter lösen. Der Entwurf zur Änderung der Apothekenbetriebsordnung sieht nach Angaben der Bundesregierung vor, dass jede Versandapotheke erkennbar Namen, Adresse und Telefonnummer der Genehmigungsbehörde sowie das Datum der Genehmigung angeben muss. Weitere Restriktionen für den legalen Versandhandel lehnt die Regierung ab.

 

Dabei löst die angestrebte Regelung das Problem nicht wirklich. Dem unbedarften Besteller dürfe es beim Aufrufen einer illegalen Website nicht klar sein, welche Angaben notwendig sind. Außerdem dürfte ein Arzneimittelfälscher keine Skrupel haben, neben Medikamenten auch Pflichtangaben oder Gütesiegel zu fälschen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa