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HIV-Infektionen sind unheilbar

08.04.2008  17:26 Uhr

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Von Christina Hohmann

 

Sobald HI-Viren im menschlichen Körper Fuß gefasst haben, sind sie nicht mehr vollständig zu beseitigen. Die Erreger halten sich über Jahre in Reservoirs wie im Darmgewebe versteckt.

 

Auch die besten antiretroviralen Therapien (ART) können HI-Viren nicht vollständig aus allen ihren Verstecken im Organismus vertreiben. Dies zeigt eine Untersuchung von Forschern um Anthony Fauci vom US-amerikanischen Institute of Allergy and Infectious Diseases in Bethesda, Maryland. Fauci und seine Kollegen untersuchten acht HIV-positive Patienten, die schon seit einigen Jahren antiretrovirale Medikamente einnahmen. Alle waren gesund und wiesen eine niedrige Viruslast auf. Biopsien von Darmgewebe zeigten aber, dass Zellen des darmassoziierten lymphatischen Gewebes befallen waren. Außerdem war die Zahl der CD4+-Immunzellen, die von den Viren zerstört werden, bei den Patienten niedriger als bei gesunden Personen.

 

Eine genetische Analyse der Viren aus dem Darmgewebe und aus weißen Blutzellen zeigte, dass die Genome sich stark ähneln. Dies deute daraufhin, dass sich die beiden Gewebe ständig gegenseitig reinfizieren, schreiben die Forscher im »Journal of Infectious Dieseases« (Doi: 10.1086/527324). Das Darmreservoir ist nicht vom restlichen Körper isoliert. »Die Ergebnisse zeigen, dass selbst modernste antiretrovirale Therapien nicht verhindern, dass sich das HI-Virus in manchen Geweben repliziert«, sagt Deenan Pillay, ART-Experte vom University College London. Er plädiert dafür, dass mehr Patienten, die wegen grippeähnlicher Symptome zum Hausarzt kommen, auf HIV getestet werden sollten. Hierdurch ließen sich HIV-Positive in einem sehr frühen Stadium der Infektion erkennen und eventuell behandeln, bevor sich die Erreger im Darmgewebe einnisten. Dadurch ließe sich die Größe des Virenreservoirs verringern, was helfen könnte, die Viruslast im Laufe der Infektion gering zu halten.

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