Rege Diskussion im Internet |
12.02.2014 10:03 Uhr |
Von Anna Hohle / Eine Woche nach dem Start ist die Onlinediskussion zum Leitbild für Offizin-Apotheken in vollem Gange. Die Teilnehmer liefern Ideen etwa zu Ausbildung, Kommunikation und der Konkurrenz aus dem Internet.
Die Diskussion zum Bild der öffentlichen Apotheke nimmt langsam Fahrt auf. Nachdem zunächst ein technisches Problem vorübergehend für Stillschweigen gesorgt hatte, diskutieren mittlerweile viele Apotheker rege mit bei Themen wie der Selbstbestimmung von Patienten oder dem Verhältnis von Apothekern zu anderen Heilberuflern.
Foto: Fotolia/momius
Die Diskussion findet gesondert nach Kammerbezirken statt. »In unserer Region ist der Dialog gut gestartet«, sagte Michael Schmitz, Geschäftsführer der Apothekerkammer Westfalen-Lippe. Etwa 160 Wortbeiträge seien bislang eingegangen, 200 Apotheker hätten außerdem den bereitgestellten Online-Fragebogen ausgefüllt. »Mit der bisherigen Beteiligung sind wir schon sehr zufrieden, freuen uns aber, wenn unsere Mitglieder weiter diskutieren«, so Schmitz.
Konkurrenz Versandhandel
Auch in anderen Bundesländern lief der Online-Dialog gut an. Einige Kammern meldeten allerdings auch, bei ihnen gebe es vergleichsweise wenige Diskussionsbeiträge. Dort hofft man darauf, dass noch mehr Apotheker eigene Ideen und Anregungen einbringen. Aus den bisherigen Beiträgen lässt sich bereits erkennen, dass einige Themen den Apothekern besonders am Herzen liegen, etwa die Konkurrenz durch Versandapotheken. Man müsse sich mehr auf bezahlte Leistungen mit direktem Patientenkontakt konzentrieren, schlagen einige Apotheker vor. Diese könne kein Versender ersetzen. Auch fordern manche Teilnehmer mehr Praxisorientierung in der Ausbildung sowie regelmäßige verpflichtende Weiterbildungen.
In Sachen Kommunikation mit Ärzten warnen einige Beteiligte, es dürfe nicht zu besserwisserischem Konkurrenzgebaren zwischen beiden Berufen kommen. Im Kleinen laufe die Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Apothekern und anderen Gesundheitsberufen oft sehr partnerschaftlich ab, berichten die Teilnehmer. Eine gut vernetzte Apotheke sei für Patienten eine wertvolle Anlaufstelle. /