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Zusammenkommen

14.02.2012  17:41 Uhr

Interdisziplinäre Zusammenarbeit wird immer wichtiger. Das gilt insbesondere im Gesundheitswesen. Wenn zum Beispiel Apotheker und Ärzte miteinander kooperieren, kommt am Ende ein zufriedener und möglichst gesunder Patient dabei heraus. Wunsch oder Wirklichkeit? Das lässt sich noch nicht endgültig beantworten. Schließlich haben es Apotheker und Ärzte noch nie im großen Stil miteinander probiert.

 

Wie ein roter Faden zog sich das Thema interdisziplinäre Zusammenarbeit durch die Fortbildungswoche in Davos (lesen Sie dazu Pharmacon Davos 2012: Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparats). Einiges weist darauf hin, dass der Ruf nach einem gemischten Doppel aus Apothekern und Ärzten kein bloßes Lippenbekenntnis ist, sondern als ernst gemeinte Herausforderung angesehen wird.

 

Zum Beispiel ist es erfreulicherweise gelungen, das ABDA-KBV-Konzept im GKV-Versorgungsstrukturgesetz zu verankern. Ab 2013 können Ärzte und Apotheker in einem Pilotprojekt die Zusammenarbeit testen und unter Beweis stellen, dass Patienten davon profitieren. Ein anderes Beispiel für interdisziplinäre Zusammenarbeit läuft bereits: Der Präsident des Schweizerischen Apothekerverbandes stellte in Davos das Konzept »Netcare« vor, bei dem schweizerische Apotheker aus ihrer Apotheke heraus einen Arzt für eine Videokonsultation anrufen können, sollte dies nötig sein.

 

Auch wenn Ärzte und Apotheker zukünftig besser und intensiver kooperieren, werden sich die beiden Heilberufe weiterhin klar voneinander abgrenzen. Etwa beim Thema Fortbildung. Beide Berufsgruppen sind zur Fortbildung verpflichtet, wenn sie ihren Beruf ausüben wollen. Das ist in Heilberufs- und Kammergesetzen der Länder sowie Berufsordnungen der Kammern verankert. Seit 2005 müssen Ärzte aber alle fünf Jahre mindestens 250 Fortbildungspunkte vorweisen, ansonsten drohen heftige Strafen, etwa Honorarkürzung oder Entzug der Zulassung. Die Apothekerschaft setzt dagegen weiterhin auf Freiwilligkeit und überlässt jedem selbst, wie er sich fortbildet. Kollegen in den Hörsaal zu zwingen, bringt wahrscheinlich tatsächlich nichts. Erfreulicherweise war das in Davos auch gar nicht nötig. Die Teilnehmer kamen und blieben freiwillig.

 

Unter den Referenten in Davos waren deutlich mehr Mediziner als Pharmazeuten. Eine von ihnen ermunterte Apotheker nach ihrem Vortrag, an einem eigentlich an Ärzte gerichteten Symposium teilzunehmen, um den Wissensaustausch unter Heilberuflern anzukurbeln. Ein netter Zug! Noch besser wäre natürlich gewesen, wenn sie gleich einen Apotheker für einen Vortrag bei dem Symposium verpflichtet hätte. Denn – so viel dürfte klar sein – auch Ärzte können von Apothekern einiges lernen.

 

Sven Siebenand

Stellvertretender Chefredakteur

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