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Verunsicherte Patienten

08.04.2008  17:22 Uhr

Verunsicherte Patienten

PZ / Die Rabattverträge der Krankenkassen schaden der Compliance. Nach einer repräsentativen Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) gaben 43 Prozent der umgestellten Patienten an, der Medikamentenwechsel habe ihnen Probleme bereitet. Immerhin 13 Prozent haben das Medikament nach eigenem Bekunden schlecht vertragen, 6 Prozent mussten mehrmals in die Apotheke, weil das Präparat nicht vorrätig war, und 17 Prozent sind auch bis heute nicht von dem neuen Präparat überzeugt. Die große Mehrheit der Patienten (87 Prozent) hat grundsätzliche Bedenken gegen die Rabattverträge. Sie lehnen es ab, dass die Krankenkassen immer mehr Einfluss auf die Verordnungen bekommen. Für den Vorsitzenden des NAV-Virchowbundes, Dr. Klaus Bittmann, steht deshalb fest: »Die Umfrage ist ein Plädoyer für die Therapiefreiheit des Arztes.« Der Ärzteverband hatte allerdings die Untersuchung auch in Auftrag gegeben. Doch auch der Patientenverband DGVP sieht in der Untersuchung eine Bestätigung seiner zuvor geäußerten Bedenken. DGVP-Vorsitzender Wolfram Arnim Candidus: »Sparen darf nicht zu zusätzlichen Gesundheitsbelastungen führen.«

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