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Arzneimittelausgaben

Rabatte bremsen Kostenanstieg

09.02.2016  15:59 Uhr

Von Stephanie Schersch / 2015 hat die Gesetzliche Kranken­versicherung (GKV) knapp 5 Prozent mehr für Arzneimittel und diagnostische Tests ausgegeben als im Jahr davor. Das bestätigen Zahlen des Marktforschungsinstituts IMS Health. Gleichzeitig konnten die Kassen demnach von vergleichsweise hohen Rabatten profitieren.

Die Berechnungen decken sich mit Zahlen des Deutschen Apothekerverbands, der zuletzt ebenfalls ein 5-prozentiges GKV-Ausgabenplus für Arzneimittel vermeldet hatte. IMS Health zufolge zahlten die Kassen zwischen Januar und Dezember rund 32,3 Milliarden Euro für Medikamente. Herausgerechnet wurden bereits die Einsparungen durch Rabatte von Herstellern und Apotheken, nicht jedoch die Zuzahlungen der Patienten.

 

Innovative Therapien

 

Verantwortlich für den Kostenanstieg sind demnach vor allem innovative Therapien zur Behandlung von Patienten mit Hepatitis C. Der Umsatz der Hersteller mit antiviralen Mitteln (ohne HIV-Präparate) lag 2015 stolze 87 Prozent über dem Vorjahresniveau. Deutliche Zuwächse gab es auch in der Gruppe der direkten Faktor-Xa-Hemmer (plus 46 Prozent) sowie bei den Proteinkinasehemmern (plus 19 Prozent).

 

Dass trotz dieser Entwicklungen eine regelrechte Kostenexplosion ausblieb, geht laut IMS insbesondere auf höhere Rabatte zurück, von denen die Krankenkassen im vergangenen Jahr profitieren konnten. Rund 2,4 Milliarden Euro sparten sie demnach allein über Zwangsabschläge der Hersteller. Diese müssen der GKV unter anderem einen 7-prozentigen Rabatt auf die Preise patentgeschützter Präparate ohne Festbetrag gewähren. Die Abschläge aus den Erstattungsbeträgen fielen 2015 mit 791 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch aus wie im Jahr davor. Diese Rabatte verhandeln Krankenkassen und Industrie im Anschluss an die frühe Nutzenbewertung neuer Medikamente.

 

Mit einem Sparbeitrag in Höhe von knapp 3,4 Milliarden Euro schlugen die Rabattverträge zu Buche (2014: 3,2 Milliarden Euro). Dabei handelt es sich allerdings nur um einen geschätzten Wert, da IMS zufolge für 2015 bislang keine abschließenden Zahlen vorliegen. Apotheken müssen der GKV einen Abschlag in Höhe von 1,77 Euro bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln einräumen. Auf diese Weise kamen im vergangenen Jahr 1,1 Milliarden Euro Einsparungen zusammen. Alle Rabatte und Abschläge zusammen ergeben laut Studie einen Sparbeitrag von rund 6,9 Milliarden Euro.

 

Die Zahl der abgegebenen Packungen blieb mit 702 Millionen Stück weitgehend konstant (plus 1,2 Prozent). Zugleich stieg die Rabattquote im patentfreien Markt 2015 leicht. So lag der Anteil rabattierter Präparate im generikafähigen Segment bei 63 Prozent (2014: 61 Prozent). /

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