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Kooperationsgipfel

Flach lobt Apotheker

07.02.2012  16:30 Uhr

Von Brigitte M. Gensthaler, München / Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) stehe hinter den Apothekern. Mit dieser Botschaft kam Ulrike Flach (FDP), Parlamentarische Staats­sekretärin im BMG, zum »Kooperationsgipfel der Apotheken 2012« nach München.

Sie fühle sich nicht wie in der Höhle des Löwen, beruhigte Flach den Gastgeber und Vorsitzenden des Bundesverbands Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK), Dr. Stefan Hartmann, gleich zu Beginn. Das Ministerium wisse, dass die Apotheker einen »wichtigen und qualitativ hochwertigen Beitrag« leisteten. Die Koalition habe Vertrauen in die freiberufliche Apothekerschaft und halte an der inhabergeführten Apotheke fest, versicherte Flach und wollte damit die Regierungsparteien von der Opposition abgrenzen. »Die wohnortnahe Apotheke mit dem freiberuflichen Heilberufler muss uns erhalten bleiben.« Dazu stehe auch Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) (lesen Sie dazu auch: Bahr: Die Versorgung ist nicht in Gefahr).

 

Das große Plus

 

Die FDP-Politikerin erwartet ein »Jahr der Konsolidierung«. Die Novelle der Apothekenbetriebsordnung stärke die Apotheke in ihrem pharmazeutischen Auftrag und den Apotheker als Ansprechpartner Nummer eins für die Patienten. Die persönliche Präsenz sei »das große Plus« und ein Wettbewerbsvorteil gegenüber Versandhändlern, sagte Flach. Ein fairer Wettbewerb zwischen in- und ausländischen Versand­apotheken werde durch eine im Arzneimittelgesetz vorgesehene Änderung gesichert: Danach soll die Arzneimittelpreisverordnung auch für ausländische Versender gelten, die Medikamente nach Deutschland schicken. Labor, Qualitätsmanagement und Notdienst: Die neue ApBetrO unterstreiche den hohen Standard im Apothekenwesen, sagte Flach. Zugleich sei Überflüssiges gestrichen worden.

Der BVDAK begrüßt die Novelle der Apothekenbetriebsordnung ausdrücklich. Damit werde die Apotheke noch »pharma­zeutischer«, sagte Verbandsvorsitzen­der Hartmann. Es sei gut, dass alle Apothe­ken ein Qualitätsmanagementsystem umsetzen müssten, die Zertifizierung jedoch nicht zwingend sei. Ebenso positiv bewertete Hartmann die Festschreibung, dass pharmazeutische Aufgaben weiterhin nur von pharmazeutischem Personal geleistet werden dürfen.

 

Auch die neue Notdienstregelung, nach der die Dienstbereitschaft unter bestimmten Bedingungen innerhalb eines Filialverbundes gebündelt werden darf, sei zu unterstützen. »Wer diesen Entwurf ablehnt, lebt in Zeiten von vorvorgestern«, so Hartmann.

 

Verlässliche Zahlen

 

Flach ging auf weitere »heiße« Themen ein, unter anderem die Honorierung der Apotheker, die 2012 unverändert bleiben wird. Dies gebe den Apothekern »mehr Planungssicherheit«. Das BMG rechnet 2012 mit einem wachsenden Arzneimittelmarkt. Für die anstehenden Verhandlungen zum Apothekenrabatt forderte die Staatssekretärin »verlässliche Zahlen« vom Deutschen Apothekerverband und dem GKV-Spitzenverband. »Geprüfte Daten sind unerlässlich, wenn man eine faire Lösung anstrebt.« Schließlich sitze der Finanzminister als dritte Kraft bei allen Verhandlungen unsichtbar mit am Tisch.

 

Für ein Pick-up-Verbot wolle sich die Koalition weiterhin einsetzen, versprach Flach. Allerdings hätten Bundesjustiz- und -innenministerium nach wie vor rechtliche Bedenken. Derzeit unternehme das BMG einen neuen Vorstoß unter Berücksichtigung des ABDA-Vorschlags. Das Ministerium strebe Lösungen an, die für die Apotheker »deutlich besser sind als derzeit«, so Flach.

 

Schluss mit Retax-Welle

 

Eindeutig positionierte sich die Staatssekretärin zur Retax-Welle der Krankenkassen. »Schluss mit überzogenen Retaxationen.« Im BMG hätten sich die Beschwerden gehäuft. Das Bundesversicherungsamt prüfe nun jeden Einzelfall. Seit Beginn des Jahres seien beim Amt aber keine neuen Retax-Beschwerden mehr eingegangen.

 

Viel Lob zollte Flach den Qualitätsanstrengungen der Apotheker und würdigte deren Beitrag zur Arzneimitteltherapiesicherheit. Diese »Erfolgs­story« müsse sich 2012 fortsetzen. Sie erwarte, dass das ABDA-KBV-Modell in Modellversuchen zügig umgesetzt wird. /

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