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Oxymetazolin

Drei Wirkprinzipien

Datum 08.02.2011  10:26 Uhr

Von Christina Hohmann, Speyer / Seit 50 Jahren ist der Wirkstoff Oxymetazolin (Nasivin®) in Form von Schnupfenspray oder Nasentropfen auf dem Markt. Während man früher davon ausging, dass er rein symptomatisch wirkt, ist heute klar, dass er auch einen viruziden und antiinflammatorischen Effekt hat.

1961 kam das α-Sympathomimetikum Oxymetazolin auf den Markt, berichtete Erich Nobis, Geschäftsführer der Merck Selbstmedikation GmbH, auf einer Pressekonferenz des Unternehmens in Speyer. Lange Zeit galt die Tatsache, dass das α-Sympathomimetikum die kleinen Gefäße in der Nasenschleimhaut verengt, als ausreichender Grund für seine Wirksamkeit. Doch weitere Studien der vergangenen Jahre zeigten, dass es neben der abschwellenden Wirkung noch zwei zusätzliche Effekte hat.

Einer ist der viruzide Effekt, erklärte Professor Dr. Ortwin Adams vom Institut für Virologie an der Universitätsklinik Düsseldorf. In Zellkulturuntersuchungen, sogenannten Plaque-Reduktionstests, wurde gezeigt, dass Oxymeta­zolin die Vermehrung von Rhinoviren in der Standarddosie­rung um bis zu 67 Prozent hemmen kann und direkt viruzid wirkt. Rhinoviren sind die häufigsten Schnupfener­reger und für etwa 90 Prozent aller Fälle verantwortlich. Für andere Viren, die Rhinitis auslösen können, ist die viruzide Wirkung nicht belegt.

 

Zudem moduliere der Wirkstoff die Immunantwort, erklärte der Virologe. Er dämpft die proinflammatorischen Reaktio­nen, indem er die Bildung von Leuko­trienen drosselt. Zu­dem reduziere Oxymetazolin Untersuchungen zufolge den oxidativen Stress um etwa 50 Prozent. Durch diese Effek­te kann die Applikation von Oxymetazolin die Schnupfen­dauer signifikant von sechs auf vier Tage reduzieren, so der Virologe. Die Forschungs­ergebnisse führten 2005 zu einer Indika­tionserweiterung: Oxymetazolin ist seitdem auch zur kausalen Behandlung der akuten Rhinitis zuge­las­sen. Andere Präparate seien nur zur symptomatischen Therapie zugelassen. / 

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