Pharmazeutische Zeitung online

Tabletten-Massaker

27.01.2015  15:53 Uhr

Die Arzneimitteltherapiesicherheit, kurz AMTS, ist vielleicht das wichtigste Thema der Zukunft für uns Apotheker. Anlässlich des ersten Pharmacon-Kongresses in Schladming (Berichterstattung hier) forderte die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände nochmals eine stärkere Einbindung der apothekerlichen Kompetenzen bei diesem Thema (lesen Sie dazu auch Pharmacon Schladming: Honorar für Dienstleistung). Und das ist auch gut und richtig so.

 

Der Kongress stand unter dem Motto »Volkskrankheiten – Pharmakotherapie und AMTS«. Ob bei der Auswahl eines geeigneten Migränemedikaments, der Injektion von Insulin oder bei der Beratung zu Herz-Kreislauf-Medikamenten: Die Vorträge und Seminare zeigten, dass Apotheker Medikationsfehler entdecken und verhindern können und die AMTS mit ihrem Know-how verbessern können. Auch was das Stellen von Medikamenten betrifft, liegt auf Patientenseite einiges im Argen. Da wird ausgeblistert, was nicht ausgeblistert gehört, geteilt, gedrittelt und geviertelt und auch sonst viel Unfug gemacht. Apotheker Dr. Eric Martin fasste das ganze Schlamassel mit der Bezeichnung Tabletten-Massaker zusammen – wohl die Wortneuschöpfung des Kongresses.

 

Zukünftig wird es darauf ankommen, das Medikationsmanagement auszubauen und bei der Ausgestaltung der Rahmenbedingungen die Apotheker einzubinden, damit das Prozedere praxistauglich ist. Natürlich sollte auch klar sein, dass Apotheker diese Leistungen unmöglich für lau machen können und eine angemessene Honorierung dafür erhalten müssen.

 

Selbstverständlich müssen alle Apotheken auch dazu in der Lage sein, diese neuen Aufgaben zu übernehmen. Deshalb muss sich der Berufsstand auch über Aus- und Fortbildung Gedanken machen. Dass die Ausbildungsordnung noch den aktuellen und kommenden Herausforderungen gerecht wird, muss man sicher deutlich infrage stellen. In Sachen Fortbildung brachte der Präsident der Bundesapothekerkammer, Dr. Andreas Kiefer, berechtigterweise die Frage nach einer künftigen Dokumentationspflicht ins Spiel.

 

Sicher ist, dass ein Medikationsmanagement in der Apotheke nicht nur zum Wohl der Patienten ist. Auch der Berufstand profitiert davon. Schließlich haben wir nicht studiert, um Rabattvertrags-Exekutive der Krankenkassen zu sein, sondern um pharmazeutische Arbeit zu leisten.

Sven Siebenand 

Stellvertretender Chefredakteur

 

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