Prophylaxe und Therapie der Migräne bei Kindern |
28.01.2015 10:15 Uhr |
Migräne bei Kindern sollten Eltern bei einem Kinder-Neurologen abklären lassen. Das betonte Professor Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz von der Universität Frankfurt am Main.
Foto: PZ Archiv
In der Akuttherapie der Migräne bei Kindern gilt laut dem Referenten der Einsatz von Ibuprofen und Paracetamol als gesichert. Erstes sollte in einer Dosierung von 10 mg pro Kilogramm Körpergewicht zum Einsatz kommen, Paracetamol in einer Dosierung von 15 mg pro Kilogramm Körpergewicht. Ab einem Alter von zwölf Jahren können Kinder bei einer Migräneattacke auch Acetylsalicylsäure einnehmen. Bei Triptanen, so Schubert-Zsilavecz, müsse man sehr genau auf den Zulassungsstatus schauen. Einige könnten ab zwölf Jahren verwendet werden.
Ob eine medikamentöse Migräneprophylaxe eingeleitet werden sollte, müsse ein Arzt entscheiden. Als Pharmaka stehen dafür die Wirkstoffe Flunarizin und Topiramat zur Verfügung. Deren Anwendung gelte als gesichert bei der Migräneprophylaxe bei Kindern. Für ein Mittel der Wahl bei Erwachsenen, Propranolol, gebe es dagegen nur Hinweise auf einen Nutzen bei Kindern. Flunarizin sollten Kinder in einer Dosierung von 5 mg täglich oder alle zwei Tage einnehmen. Die Tagesdosis bei Topiramat liege zwischen 15 und 200 mg Wirkstoff.
Den vollständigen Vortrag »Arzneistoffe zur Prophylaxe und Therapie der Migräne – AMTS« finden Sie als Titelbeitrag der PZ 4/2015 ab Seite 28.