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ZL-Praxistipp

Den pH-Wert richtig messen

Datum 29.01.2013  18:01 Uhr

Von Mona Tawab / Inprozesskontrollen bei der Rezeptur- und Defekturherstellung sollen vorzugsweise schnell und einfach ablaufen und den Herstellungsprozess möglichst nicht verzögern. Welche Inprozesskontrollen vor diesem Hintergrund für die Überprüfung der unterschiedlichen Darreichungsformen geeignet sind, darauf gehen dieser und die folgenden Beiträge der Serie ZL-Praxistipps ein.

Die pH-Wertbestimmung empfiehlt sich in erster Linie bei empfindlichen Wirkstoffen in hydrophilen Rezepturen. Dazu zählen vor allem Ester-, Amid-, Lacton-, Lactam- und Glykosidverbindungen, die bei ungünstigen pH-Werten hydrolysiert werden können. So wird beispielsweise Hydrocortisonacetat im stark sauren oder alkalischen Bereich in Hydrocortison und Essigsäure gespalten. Auch Clotrimazol und Metronidazol sind bei einem pH-Wert < 5,5 beziehungsweise 4,5 hydrolysempfindlich. Ebenso zu erwähnen ist Erythromycin, was zu den Makrolidglykosiden zählt, um nur einige Beispiele zu nennen. Bei zahlreichen NRF-Monographien ist die pH-Wertmessung daher bereits als Inprozesskontrolle aufgeführt.

Die Messung kann mit einem pH-Meter oder mit Schnelltests wie pH- Indikatorpapieren beziehungsweise -stäbchen erfolgen. Der Vorteil von Schnelltests liegt in der schnellen Durchführung ohne Hilfsmittel und zusätzliche Vorbereitungen. Zu den Schnelltests zählen unter anderem die in Rollenform verpackten pH-Indikatorpapiere. Allerdings ist Vorsicht geboten wenn sie für Messungen mit schwach gepufferten oder schwach gefärbten Lösungen oder in Gegenwart von quarternären Ammoniumsalzen oder Proteinen verwendet werden. Hier bieten die Indikatorstäbchen gegenüber den Indikatorpapieren eine höhere Messgenauigkeit. Außerdem zeichnen sie sich durch deutlichere Farbunterschiede zwischen den einzelnen pH-Werten aus. Unabhängig davon, ob man sich für einen Schnelltest oder pH-Meter entscheidet, muss die pH-Messung in jedem Fall der entsprechenden Rezeptur angepasst werden.

 

Bei Lösungen oder Suspensionen kann der pH-Wert durch Tüpfeln der flüssigen Zubereitung auf die Indikatorstäbchen oder -papier sofort abgelesen oder mittels einer Elektrode bestimmt werden. Aber auch bei hydrophilen halbfesten Zubereitungen kann die pH-Wertmessung zur Inprozesskontrolle eingesetzt werden. Hierzu sollte die halbfeste Zubereitung vorher im Verhältnis 1:10 mit destilliertem Wasser verdünnt werden. Grundsätzlich sollte die pH-Messung stets am Ende der Rezepturherstellung erfolgen.

 

Auch wenn keine Zielwerte vorgegeben sind, kann die pH-Bestimmung als Inprozesskontrolle der reproduzierbaren Herstellung eingesetzt werden. Der Zielwert in diesem Fall orientiert sich dann an den im Vorfeld ermittelten Durchschnittswert aus drei Herstellungen. Werden für die pH-Messung in der Apotheke pH-Meter verwendet, so sollten diese regelmäßig in Abhängigkeit ihrer Verwendung und nach dem Ermessen des Apothekers mit geeigneten Lösungen kalibriert werden. Eine SOP zur Kalibrierung von pH-Metern kann von der ZL-Website (www.zentrallabor.com) heruntergeladen werden. /

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