Pharmazeutische Zeitung online

Bei Grippe Atmen verboten

23.01.2018  15:12 Uhr

Von Annette Mende / Patienten mit Grippe brauchen weder zu husten noch zu niesen, um in ihrer Umgebung so viele Viren zu verteilen, dass sich andere damit anstecken können – atmen allein reicht.

 

Besonders infektiös sind Grippekranke einer Studie im Fachjournal »PNAS« zufolge direkt nach Einsetzen der Symptome, also zu Beginn der Erkrankung (DOI: 10.1073/pnas.1716561115). Wer sich während der Grippesaison krank fühlt, sollte demnach nicht den Helden spielen, erst einmal noch arbeiten gehen und dort die Kollegen anstecken, sondern lieber gleich zu Hause bleiben.

 

Die Autoren um Dr. Jing Yan von der University of Maryland werteten im Rahmen ihrer Studie je 218 Nasen­abstriche und 30-minütige Atemluft-Proben von 142 an Influenza erkrankten Personen aus. Alle Proben wurden an den Tagen 1 bis 3 nach Einsetzen der Symptome gewonnen. Im Feinpartikel-Aerosol der Atemluft fanden die Forscher in 39 Prozent der Fälle Influenza-Viren, in den Nasenabstrichen bei 89 Prozent. Unerwarteterweise war auch bei 11 von 23 Patienten, die während der Probenziehung nicht gehustet hatten (48 Prozent), in der Atemluft ­Virus-RNA nachweisbar, bei acht dieser Patienten in Mengen, die für eine ­Ansteckung ausreichen. Niesen kam selten vor und war genauso wenig wie Husten notwendig, um ein infektiöses Aerosol zu generieren.

 

Vorsichtsmaßnahmen wie häufiges Händewaschen und das Vermeiden des Kontakts mit hustenden und niesenden Patienten bieten dieser Studie zufolge keinen umfassenden Schutz vor einer Ansteckung mit Influenza. Um andere zu schützen, sollten Grippe­patienten den Kontakt mit anderen möglichst ganz vermeiden, und zwar gleich zu Beginn der Erkrankung. Da eine echte Influenza mit einem ausgeprägten Krankheitsgefühl einhergeht, dürfte dies jedoch ohnehin meistens der Fall sein. Interessant wäre, ob für die sehr viel häufigere banale Erkältung dasselbe gilt, doch darüber macht die vorliegende Studie keine Aussage. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
GrippeRNA

Mehr von Avoxa