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Preisverhandlungen zu Sovaldi

Kassen rufen Schiedsstelle an

21.01.2015  09:49 Uhr

Von Ev Tebroke / Das Pharmaunternehmen Gilead und der GKV-Spitzenverband konnten sich bislang nicht auf einen Erstattungspreis für das Hepatitis-C-Medikament Sovaldi® verständigen.

 

Wie der Hersteller auf Anfrage mitteilte, blieben die Verhandlungen innerhalb der vorgegebenen gesetzlichen Frist ergebnislos. Beide Parteien hatten demnach bis vergangenen Samstag Zeit, sich auf einen neuen Preis für das seit Januar 2014 auf dem Markt befindliche Mittel zu einigen. Der GKV-Spitzenverband hat nun die Schiedsstelle angerufen. Laut Gilea­d ist der Termin für Mitte April anberaumt.

 

Erwartungsgemäß hält man sich mit konkreten Aussagen zu Verhandlungsdetails zurück. »Wir sind zuversichtlich und gehen davon aus, dass es zu einer Einigung kommen wird«, hieß es bei Gilead. Bis zu dem Schiedsstellentermin sei jederzeit eine Einigung möglich. Und auch auf Kassenseite gibt man sich gesprächsbereit: »Eine Einigung ist trotzdem noch möglich und wir halten den Gesprächsfaden fest«, so Florian Lanz, Sprecher des GKV-Spitzenverbands.

 

Sovaldi gilt als Medikament, das vielen Hepatitis-C-Patienten endlich eine Heilung ermöglicht – und das nebenwirkungsarm durch die Einnahme einer Tablette pro Tag. Für seine Innovation fordert Gilead einen stolzen Preis: Umgerechnet rund 700 Euro kostet eine Tablette. Für eine 24-Wochen-Therapie kommen rund 120 000 Euro an Behandlungskosten zusammen.

 

Im Rahmen der frühen Nutzenbewertung hatte das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen Sovaldi aufgrund fehlender Vergleichsstudien keinen Zusatznutzen bescheinigt. Der Gemeinsame Bundesausschuss attestierte dem Medikament zwar dennoch einen beträchtlichen Zusatznutzen, befristete seinen Beschluss aber angesichts der Unterlagendefizite bis zum 15. Juli 2016. Die Bewertung ist ausschlaggebend für die Preisverhandlungen. Eine schwierige Verhandlungssituation, die nun scheinbar einen Schiedsspruch erfordert. /

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