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Künstliches Koma

Eine kontrollierte

Datum 14.01.2014  16:50 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi / Seit dem Skiunfall von Michael Schumacher ist in den Medien häufig vom künstlichen Koma die Rede. Doch der Begriff ist irreführend, denn er beschreibt keinen ungeregelten Bewusstseinsverlust, sondern vielmehr eine Langzeitsedierung.

Anders als bei einem Koma ist die Bewusstseinsminderung bei der Langzeitsedierung kontrolliert und beabsichtigt. Hierfür setzen Mediziner eine Kombination verschiedener Medikamente ein, unter anderem Narkosemittel wie Propofol, Schlaf- und Beruhigungsmittel wie Benzodiazepine und Analgetika wie Opioide.

 

Die sedierten Patienten werden künstlich beatmet, künstlich ernährt und streng überwacht: Wichtige Körperfunktionen wie Blutdruck und Herzfrequenz werden konti­nuierlich kontrolliert. Dabei versuchen die Ärzte, die Sedierung so flach und so kurz wie möglich zu halten. Bei schweren Verletzungen kann aber eine Langzeit­se­die­rung über Wochen oder Monate notwendig sein. Eingesetzt wird eine solche Therapie vor allem bei schweren Hirnverletzungen, etwa infolge von Unfällen, einem Schlaganfall oder einem geplatzten Hirnaneurysma. Aber auch bei lebensbedrohlichen Verletzungen oder schweren Infektionen wie etwa einer Sepsis kann eine Langzeitsedierung zum Einsatz kommen.

 

Diese Maßnahme soll vor allem Schmerzen und Aufregung vermindern und somit den Organismus entlasten. Zudem stabilisiert sie das Gehirn, indem es seine Funktion drosselt, wodurch der Bedarf an Sauerstoff und Nährstoffen sinkt. Durch die Reduzierung des Stoffwechsels wird das Gehirn geschont und kann sich erholen. Bei einigen Indikationen wie etwa einer Reanimation nach einem Herzstillstand kann es hilfreich sein, den sedierten Patienten zusätzlich zu kühlen. Seine Körpertemperatur wird dabei auf 34 bis 35 Grad Celsius abgesenkt. Dies drosselt den Stoffwechsel und den Sauerstoffverbrauch zusätzlich. Ein Nachteil dieser Methode ist jedoch, dass die Blutungsneigung ansteigt.

 

Sobald die kritische Phase beendet und vor allem der Hirndruck normalisiert ist, kann die Sedierung wieder beendet werden. Hierfür wird die Dosierung der Medikamente langsam reduziert, bis der Patient aufwacht und wieder spontan atmen kann. Je länger die Sedierung anhält, desto höher ist das Risiko für Nebenwirkungen. So kann zum Beispiel infolge der Langzeitbeatmung eine Lungenentzündung entstehen und auch die eingesetzten Medikamente können auf Dauer unerwünschte Wirkungen zeigen. /

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