Pharmazeutische Zeitung online
Seltene Erkrankungen

Positives Votum für neue Orphan Drugs

02.01.2012  16:06 Uhr

Von Daniela Biermann / Ein Ausschuss der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) hat sich vor Kurzem für eine erleichterte Zulassung von sieben Medikamenten zur Behandlung von insgesamt neun seltenen Erkrankungen ausgesprochen. Einen solchen Orphan-Drug-Status erhalten Arzneimittel, die sich gegen schwere bis lebensbedrohliche Erkrankungen richten, die nicht mehr als 5 von 10 000 Europäern betreffen.

Gleich für drei seltene Stoffwechselstörungen soll Natriumphenylbutyrat zugelassen werden: gegen eine Carbamoyl-Phosphat-Synthase-1-Defizienz, bei Citrullinämie vom Typ 1 sowie gegen eine Ornithin-Transcarbamylase-Defizienz. Nimorazolmaleat soll für Patienten mit Plattenepithelkarzinom im Kopf- und Nackenbereich unter Radiotherapie die Behandlung verbessern. Linksdrehendes Apomorphin soll bei der degenerativen Nervenerkrankung Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) zum Einsatz kommen. Ein alter Bekannter, das Antibiotikum Doxycyclinhylat, soll Patienten mit familiärer amyloider Polyneuropathie helfen. Für Kinder mit einer besonderen Form von Epilepsie, dem West-Syndrom, ist folgende Substanz gedacht: (1S,3S)-3-amino-4-(difluoromethylen) cyclopentancarboxylsäure-Hydrochlorid.

Auf der Liste des Komitees stehen zudem zwei Biologika. Der humane monoklonale Antikörper gegen den Fas-Liganden soll bei Pemphigus (»Blasensucht«) helfen. Bei der Autoimmunerkrankung werfen Haut und Schleimhäute starke Blasen. Der Antikörper wäre die erste Alternative zur Standardbehandlung mit Immunsuppressiva.

 

Bei dem letzten Orphan Drug dieser Liste handelt es sich um eine Gentherapie, genauer gesagt um gentechnisch modifizierte autologe blutbildende Zellen. Sie enthalten als Vektor ein Lentivirus, der das menschliche Gen gp91 (phox) enthält. Therapiert werden sollen Patienten mit septischer Granulomatose (chronic granulomatous disease), die ein Gendefekt auf dem X-Chromosom begründet. Bei diesen Patienten versagt das Immunsystem. Bisher war nur eine symptomatische Therapie möglich. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa