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DAAD-Programm

Welcome to Africa

07.01.2013  14:48 Uhr

Von Reinhard Neubert / Auf der Suche nach neuen Wirkstoffen gegen Malaria und Hautkrankheiten erforschen Wissenschaftler des Institutes für Pharmazie der Martin-Luther-Universität (MLU) Halle-Wittenberg und der School of Pharmacy der Addis Abeba Universität (AAU) die vielseitige Flora Äthiopiens.

Durch seine topografische und klimatische Vielfalt birgt Äthiopien eine außerordentlich abwechslungsreiche Flora. So bildet es eines von acht sogenannten Genzentren auf der Welt. Der äthiopische Naturraum verfügt über 7000 höhere Pflanzen. Man nimmt an, dass circa 12 Prozent davon nur in diesem einzigartigen äthiopischen Umfeld zu finden sind. Ein Großteil dieser Pflanzen wird dort schon lange Zeit in der traditionellen Medizin verwendet. Forscher aus Halle wollen sich bis 2015 gemeinsam mit ihren äthiopischen Kollegen diesen natürlichen Reichtum zunutze machen.

 

Der Deutsche akademische Austausch Dienst (DAAD) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) haben das Projekt »Welcome to Africa« ins Leben gerufen. Mit diesem Programm gibt man deutschen Hochschulen die Möglichkeit, sowohl neue Kontakte zu afrikanischen Hochschulen zu knüpfen, als auch bestehende Kooperationen zu stärken. Die MLU wird im Rahmen dieser Fördermaßnahme ihre seit zehn Jahren bestehende Partnerschaft mit der AAU ausbauen. Die AAU ist ein strategischer Partner im Internationalisierungsprogramm der MLU. Durch eine Kofinanzierung des Projektes durch die Universitäten und die Bereitstellung von wissenschaftlichen Geräten sowie Laborplätzen für äthiopische Studenten und Wissenschaftler wird die bestehende Partnerschaft gestärkt und die Forschungsarbeit in Äthiopien unterstützt.

 

Es geht darum, äthiopische Pflanzen zu identifizieren, die seit Langem in der Volksheilkunde eingesetzt werden. Professor Dr. Reinhard Neubert von der MLU leitet dieses Projekt zusammen mit seinem Kollegen Professor Dr. Kaleab Asres von der AAU. An der AAU werden deutsche und äthiopische Studenten die potenziellen Inhaltsstoffe extrahieren. Die Analyse der Inhaltsstoffe der Extrakte und deren strukturelle Aufklärung werden später in den Labors der MLU stattfinden. Die Arbeitsgruppe verfolgt das Ziel, auf dem Gebiet der Anthelmintika zu neuen Präparaten zu gelangen. Weiterhin sollen pharmazeutische Hilfsstoffe, zum Beispiel Stärke zur Herstellung von festen Arzneiformen und pflanzliche Ceramide zur Behandlung von Hautkrankheiten, aus äthiopischen Pflanzen gewonnen werden.

 

Zur Umsetzung der Ziele werden regelmäßig sowohl Studenten als auch Wissenschaftler der jeweiligen Einrichtungen am Institut des Kooperationspartners zu Besuch sein. Im Mai 2012 empfing Neubert bereits drei äthiopische Wissenschaftler zu einem 14-tägigen Projektmanagement-Treffen in Halle. Im November 2012 erfolgte der Gegenbesuch der deutschen Projektgruppe in Addis Abeba und seit Dezemer 2012 arbeiten zwei äthiopische Wissenschaftler für zwei Monate in Halle.

 

Über die drei Jahre des Projektzeitraums werden jährlich jeweils zwei bis vier Studenten und Wissenschaftler ausgetauscht. Während ihrer zweimonatigen Aufenthalte werden deutsche Studenten zusammen mit den äthiopischen ethnomedizinische Untersuchungen durchführen und bei der Beschaffung der Pflanzenteile helfen.

 

Darüber hinaus wird eine Gruppe von Wissenschaftlern zusammengestellt, die die Studenten bei ihren Arbeiten begleitet. Dieses Team wird zudem Vorlesungen, Praktika und Seminare an beiden Universitäten anbieten.

 

Nachdem die Studenten die Pflanzenteile zusammengetragen haben, werden daraus die Extrakte gewonnen. Im Anschluss werden diese nach Deutschland gebracht, um hier verschiedensten Laboruntersuchungen und Analysen unterworfen zu werden. Dazu werden natürlich ebenfalls Studenten und Wissenschaftler der AAU in Halle zu Gast sein. Auf diese Weise können deutsche Studenten ihr Wissen über die äthiopische Flora erweitern und äthiopische Wissenschaftler bekommen Zugang zu den modernen Analysemethoden der MLU.

 

Am 11. Dezember 2012 fand im Institut für Pharmazie der MLU das Kick-off-Meeting des Projektes statt. Im Ergebnis dieses Treffens haben sich fünf Studierende der MLU gemeldet, die innerhalb dieses Projektes ihre Diplomarbeit anfertigen wollen. /

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