Ausbruch zweitschwerster in der Geschichte |
dpa |
30.11.2018 09:40 Uhr |
Eine langwierige Ebola-Epidemie im Kongo sei sehr wahrscheinlich, heißt es seitens der US-Flüchtlingsorganisation IRC. Der Grund dafür liege unter anderem in den politischen Konflikten, die in dem westafrikanischen Land wüten. Foto: CDC/NIAID
Die bisher folgenschwersten Ebola-Epidemie 2014/2015 kostete in Westafrika mehr als 11.000 Menschenleben. »Während die Zahlen weit von denen Westafrikas im Jahr 2014 entfernt sind, erleben wir, wie die Dynamik von Konflikten eine andere Art von Bedrohung darstellt: Ein langwieriger Ausbruch ist sehr wahrscheinlich, und das Ende ist einfach nicht in Sicht«, sagte IRC-Direktor Michelle Gayer. Die Bemühungen der Helfer, die Ausbreitung der Krankheit in der Demokratischen Republik Kongo zu stoppen, würden von Konflikten in der Region erschwert. Milizengruppen kämpfen dort um die Kontrolle über die Bodenschätze des Landes.
Der anhaltende Ebola-Ausbruch übertreffe schon jetzt die Ausbreitung des lebensgefährlichen Virus in Uganda in den Jahren 2000-2001. Damals starben nach Angaben des IRC 224 von insgesamt 425 Ebola-Infizierten. Das Ebola-Virus gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt. Nach jüngsten Angaben des kongolesischen Gesundheitsministeriums sind bislang 47 der 426 Infektionsfälle »wahrscheinlich«, aber nicht bestätigt. Nahezu die Hälfte der bestätigten Todesfälle ereignete sich rund um die Großstadt Beni mit insgesamt 800.000 Menschen.