Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Wimpern-Extensions, Lidstrich-Tattoo & Co.

Augenärzte warnen vor kosmetischen Prozeduren am Auge

Permanent Make-up, Wimpern-Extensions und andere kosmetische Prozeduren am Auge bergen teilweise erhebliche Gefahren für die Augengesundheit. Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) klärt auf.
AutorKontaktPZ
Datum 07.07.2025  15:30 Uhr

Das Tragen von Augen-Make-up gehört für viele Menschen zu einem gepflegten Äußeren dazu. Viele wollen Wimperntusche oder Lidstrich dabei aber nicht mehr täglich neu auftragen und ziehen längerfristige Lösungen vor – etwa in Form von Wimpernverlängerungen oder Lidstrich-Tätowierungen. Solche kosmetischen Behandlungen, die von Kosmetikstudios und Make-up-Artists angeboten werden, sind jedoch nicht unbedenklich, wie die DOG in einer Pressemitteilung warnt.

So können Wimpernverlängerungen akute, aber auch chronische Nebenwirkungen auslösen. »Zu den häufigsten akuten Störungen zählt das behandlungsbedürftige allergische Kontaktekzem am Lidrand, meist ausgelöst durch den verwendeten Klebstoff«, berichtet Professorin Dr. Elisabeth M. Messmer von der Augenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München. Auch infektiöse Entzündungen des Lidrands und der Bindehaut würden beobachtet.

»Ein langfristiger negativer Effekt ist die Verkalkung der Wimpernbasis sowie der Verlust von eigenen Wimpern durch eine Verletzung am Haarschaft«, so die Expertin. Schwerwiegende Nebenwirkungen wie eine Hornhauterosion oder eine Infektion der Hornhaut seien selten. Unbedingt zu bedenken: Wimpern-Extensions können während kleinerer Eingriffe am Auge, bei denen zur Blutstillung mit Hitze gearbeitet wird, in Flammen aufgehen. »Sie müssen daher vor einer Augenoperation entfernt werden«, betont Messmer.

Komplikationen bei Lidstrich-Tattoo

Wer sich einen Lidstrich als Tattoo stechen lässt, muss nach der Behandlung mit Lidschwellungen und -rötungen rechnen – diese Folgen sind nach Tätowierungen normal und klingen in der Regel nach Stunden bis Tagen wieder ab. »Es können aber auch allergische Reaktionen in Form von Ekzemen auftreten oder langwierige Entzündungen«, zählt Messmer auf. »Auch Infektionen mit Staphylokokken, Streptokokken, Hepatitis und HIV sind beschrieben, vor allem bei unhygienischem Arbeiten.«

Untersuchungen zeigen ferner, dass Lidstrich-Tattoos längerfristig die Talgdrüsen des Lidrandes schädigen, die für den öligen Tränenfilm verantwortlich sind, und somit zu einem Trockenen Auge führen können; Tattoos stehen außerdem im Verdacht, Schuppenflechte und Neurodermitis zu verschlechtern. Zu den weiteren vermeidbaren Komplikationen gehören chemische Verätzungen und mechanische Verletzungen im Bereich des Auges durch die Behandelnden.

Messmer weist darauf hin, dass keine Berufsausbildung zur Kosmetikerin erforderlich ist, um sich im Bereich Permanent Make-Up selbständig zu machen. »Schulungen umfassen oft nur wenige Tage, anschließend erhalten die Absolventen ein Zertifikat, das die Qualifikation offiziell bestätigt«, berichtet die Augenexpertin. Und auch, wenn Einmalnadeln verwendet und Farben von vertrauenswürdigen Herstellern bezogen werden, enthalten moderne Tattootinten Pigmente mit Bestandteilen wie Antimon, Cadmium, Eisen, Chrom, Cobalt, Nickel und Arsen. »Es handelt sich bei Tattootinten somit um potenziell äußerst toxische Substanzen«, stellt Messmer fest. Sie rät von Wimpernverlängerung und Lidstrich-Tattoo daher ab.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa