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Geschlechtskrankheiten

Aufgeklärte Jugend?

Wie gut wissen Jugendliche in Deutschland über die Risiken sexuell übertragbarer Krankheiten Bescheid und wie verantwortungsvoll gehen sie mit präventiven Maßnahmen um? Zwei Experten berichten.
Laura Rudolph
07.12.2022  18:00 Uhr

Verbreitung von STI in Deutschland

Die Jugendlichen in Deutschland seien insbesondere über das Humane Immundefizienz-Virus (HIV) aufgeklärt, berichtete Dirk Meyer, Referatsleiter Sexuelle Gesundheit, Prävention von HIV und anderen STI der BZgA, der PZ: »Die Bekanntheit von HIV ist hoch. Andere STI wie Chlamydien oder humane Papillomaviren (HPV) sind dagegen weit weniger bekannt. Dabei sind Chlamydien und HPV mit die häufigsten STI.«

Die Verbreitung der meisten STI lässt sich in Deutschland jedoch lediglich abschätzen. Meldepflichtig sind nur Infektionen mit dem Bakterium Treponema pallidum, dem Erreger der Syphilis, und HIV. Das RKI schätzt, dass sich 2021 insgesamt 1800 Menschen mit HIV infiziert haben; vermutlich mit höherer Dunkelziffer als gewöhnlich, da pandemiebedingt weniger HIV-Tests in Anspruch genommen wurden. Ende 2021 lebten somit schätzungsweise 90.800 mit HIV infizierte Menschen in Deutschland. Stark zugenommen haben Syphilisfälle. Während das RKI im Jahr 2009 etwa 3000 Fälle für das gesamte Jahr registrierte, wurden von Januar bis August 2022 bereits 4718 Fälle gemeldet.

»Wichtig ist, auf mögliche Symptome von STI, wie Brennen, Jucken oder ungewöhnlichen Ausfluss, zu achten und diese ärztlich abklären zu lassen«, erklärte Meyer. Häufig bleibt eine STI jedoch symptomlos – eine Ansteckungsgefahr besteht jedoch trotzdem. Präventiv zu testen, ist deshalb besonders relevant.

Präventions- und Testangebote

Für einige Präventivtests übernimmt die Krankenkasse die Kosten, beispielsweise für ein jährliches Chlamydienscreening bei sexuell aktiven Frauen unter 25 Jahren. Testangebote gibt es außerdem häufig bei Gesundheitsämtern oder lokalen Aids-Hilfen.

»Vielen Jugendlichen ist das Thema Verhütung sehr wichtig. Aus Angst, stigmatisiert zu werden, trauen sich viele jedoch nicht, sich auf STI testen zu lassen«, berichtete Steve Willich, Projektkoordinator bei Maincheck – Zentrum für Sexualität, Identität und Gesundheit in Frankfurt am Main, wo man sich auch auf STI testen lassen kann. Willich wünscht sich weniger Stigmatisierung und dass mehr Menschen die Testangebote wahrnehmen. Er sagte: »Einfach testen lassen. Viele STI sind zudem sehr gut behandelbar.«

Überdies sei es wichtig, Jugendliche besser über STI und deren Behandlung aufzuklären. Häufig konzentriere sich die Aufklärung zu sehr auf HIV. Zu anderen STI hätten Jugendliche einen sehr unterschiedlichen Wissensstand, so Willich.

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