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Auch die Zahnärzte fordern Stopp der E-Rezept-Einführung

Eigentlich war die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) bislang eine der treibenden Kräfte bei der Einführung des E-Rezeptes. Nach dem Rückzug der KV Westfalen-Lippe (KVWL) aus der Startphase fordern nun auch die Zahnärzte einen Komplett-Stopp des Rollouts, um das System neu zu konzipieren.
Benjamin Rohrer
04.11.2022  13:00 Uhr
Auch die Zahnärzte fordern Stopp der E-Rezept-Einführung

Am gestrigen Donnerstag hatte die Kassenärztliche Vereinigung in Westfalen-Lippe (KVWL) mitgeteilt, dass sie ab sofort keine neuen Praxen mehr für die E-Rezept-Startphase akquirieren werde. Die KVWL war die letzte verbliebende KV, die das neue Verordnungssystem unterstützt. Allerdings hatten die Mediziner schon vorher angekündigt, sich zurückzuziehen, wenn die elektronische Gesundheitskarte (EGK) als Übertragungsmedium nicht bis Ende des Jahres zur Verfügung stellt. Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber hatte das Übermittlungsverfahren via EGK zuletzt aber gestoppt – aus datenschutzrechtlichen Gründen. Nach Informationen der PZ ist auch nicht mit einer zwischenzeitlichen Duldung zu rechnen, bis die Gematik ein sichereres Verfahren entwickelt hat. Heißt konkret: Die EGK-Lösung dürfte erst im Sommer oder Herbst 2023 zur Verfügung stehen.

Zanärzte waren bislang tatkräftige Unterstützer

Die Zahnärzte hatten die E-Rezept-Einführung bislang tatkräftig unterstützt – viele Zahnarztpraxen hatten sich schnell ans neue Verordnungssystem angeschlossen, die KZBV hatte auch dafür geworben. Nach dem Rückzug der KVWL wollen nun aber auch die Zahnmediziner einen Komplett-Stopp. Die KZBV beschwert sich darüber, dass die meisten E-Rezept-Übermittlungen bislang per Papierausdruck stattfanden, weil es noch keinen flächendeckenden, digitalen Weg gibt. »Wir brauchen jetzt ein belastbares und funktionierendes Umsetzungs-Konzept – Gematik und BMG müssen hier liefern!«, sagt Dr. Karl-Georg-Pochhammer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KZBV. »Praxen, die das E-Rezept bereits nutzen, können und sollen das weiterhin tun. Der Rollout muss jedoch grundsätzlich neu justiert werden.«

Die Zahnärzte erinnern auch daran, dass die Gemazik und ihre Gesellschafter, zu denen neben den Zahnärzten auch die Ärzte und Apotheker gehören, als Ziel vereinbart haben, dass in den Testregionen (also auch Westfalen-Lippe) mindestens 25 Prozent aller Verordnungen per E-Rezept ausgestellt werden sollen. Dies sei nun faktisch nicht mehr erreichbar, so die KZBV. Die Zahnmediziner sehen auch bei der Gematik-App als Einlöseweg keinen Fortschritt. Schließlich habe die Gematik das VideoIdent-Verfahren als Identifizierungsmöglichkeit gestrichen, um sich in der App anzumelden. Für die Nutzung der App müssen GKV-Versicherte nun also entweder persönlich in einer Kassenfiliale erscheinen oder das PostIdent-Verfahren durchlaufen.

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