Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Pathophysiologie von Asthma

Attacken schädigen das Atemwegs-Epithel

Einen neuen Aspekt der Pathophysiologie von Asthma haben Forschende aus London entdeckt: Die Bronchokonstriktion bei einer Asthmaattacke schädigt die Epithelzellen der Atemwege, was wiederum die Entzündung befeuert.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 17.04.2024  18:00 Uhr

Asthma bronchiale ist eine inflammatorische Erkrankung der Atemwege, die durch eine Verengung der Atemwege (Bronchokonstriktion) gekennzeichnet ist. Bisher geht man davon aus, dass bei einem akuten Asthmaanfall (Exazerbation) eine Immunaktivierung und Entzündung die Bronchokonstriktion auslösen. Daher werden Exazerbationen vor allem mit Brochodilatatoren und antientzündlichen Corticosteroiden behandelt. Die genauen pathophysiologischen Zusammenhänge sind aber noch unklar.

Ein Team um Dustin Bagley vom King’s College London hat die zugrunde liegenden Mechanismen mithilfe von Mausmodellen und menschlichem Lungengewebe genauer untersucht und seine Ergebnisse im Fachjournal »Science« veröffentlicht. Demnach geht offenbar anders als vermutet die Bronchokonstriktion der Entzündung voraus.

Wie Bagley und seine Kollegen berichten, führt die Verengung der glatten Muskulatur um die Atemwege zu mechanischen Schäden an deren Epithel. Durch den Druck werden in einem als Zellextrusion bezeichneten Prozess vermehrt Zellen aus dem Epithel »herausgedrückt«. Dabei handelt es sich um einen geordneten Vorgang, mit dem normalerweise alte oder beschädigte Zellen aus einem Epithel entfernt werden, ohne dass Löcher entstehen und die Barrierefunktion beeinträchtigt wird. Doch durch die Bronchokonstriktion werden zu viele Zellen aus dem Epithel gepresst, was die Barriere löchrig macht und das Eindringen von Allergenen und Reizstoffen ermöglicht. Letzteres löst schließlich eine Entzündung und erhöhte Schleimbildung aus.

»Wir konnten erkennen, dass die physische Verengung bei einem Asthmaanfall eine weitreichende Zerstörung der Atemwegsbarriere verursacht. Ohne diese Barriere ist die Wahrscheinlichkeit, dass Asthmatiker langfristige Entzündungen, Wundheilungsstörungen und Infektionen erleiden, die weitere Anfälle verursachen, sehr viel größer«, fasst Seniorautorin Professor Dr. Jody Rosenblatt die Ergebnisse in einer Mitteilung der Universität zusammen. »Durch das Verständnis dieses grundlegenden Mechanismus sind wir nun in der Lage, all diese Ereignisse besser zu verhindern.«

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa