Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Kurzsichtigkeit abmildern

Atropin und ab ins Freie

Kurzsichtigkeit ist meist genetisch bedingt, doch das Ausmaß wird auch vom Verhalten bestimmt. Was kann man tun, um eine Verschlechterung bei kurzsichtigen Kindern zu vermeiden?
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 20.05.2024  16:00 Uhr

»Ob wir Kurzsichtigkeit verhindern können sei dahingestellt. Wir können den Verlauf aber auf jeden Fall günstig beeinflussen«, sagte Dr. Peter Heinz, Augenarzt aus Schlüsselfeld und Vorstandsmitglied der Stiftung Auge, bei deren Pressekonferenz. Denn eine starke Kurzsichtigkeit (Myopie), also viele Minus-Dioptrien, ist ein Risikofaktor für viele Folgeerkrankungen am Auge wie Grauer Star und Glaukom, Netzhautablösung und Makuladegeneration – alles degenerative Augenerkrankungen, die bis zur vollständigen Erblindung führen können. Eine Myopie entsteht, wenn der Augapfel zu lang ist und dadurch der Brennpunkt etwas vor der Netzhaut liegt.

Wie so oft in der Prävention gilt: Je früher, desto besser. Wichtig sei es daher, bei Kindern mit Kurzsichtigkeit so gut es geht gegenzusteuern, solange der Augapfel noch wächst. Schlecht für die Augen ist es tatsächlich, lange beziehungsweise viel im Nahbereich fokussieren zu müssen, vor allem unter schlechten Lichtverhältnissen. »Hier muss sich der Augapfel mehr anstrengen, was sein Wachstum stimulieren kann«, erklärte der Referent. Der Augapfel kann übrigens bis zum 25. oder gar 30. Lebensjahr noch wachsen.

Die Bildschirmzeit sollte daher begrenzt werden. »Kinder sollten vor allem möglichst viel ins Freie, am besten zwei Stunden am Tag«, so Heinz. »Das ist auch für den Stoffwechsel und die Entwicklung insgesamt gut.« In Taiwan, wo der Anteil der kurzsichtigen Kinder besonders hoch ist, gebe es bereits während der Schulzeit zwangsweise Lernpausen, in denen die Kindern nach draußen müssen. Das habe tatsächlich bereits Effekte gezeigt, berichtete Heinz. In Deutschland gelten der letzten KiGGS-Studie zufolge 11,4 Prozent der Kinder und Jugendlichen als kurzsichtig.

Bei familiärer Belastung früh zum Augenarzt

Eine Fehlsichtigkeit sollte so früh wie möglich erkannt und durch eine Brille korrigiert werden. Fällt also bei der U-Untersuchung beim Kinderarzt oder zu Hause auf, dass das Kleinkind Sehprobleme hat, sollte man mit ihm zum Kinderaugenarzt gehen. Aber auch wenn alles normal erscheint, sollten Kinder zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr zum ersten Mal zum Experten, riet Heinz, bei familiärer Vorbelastung auch schon eher, ebenso bei Frühgeborenen oder wenn eine Stoffwechselerkrankung wie Diabetes vorliegt.

Wichtig sei eine Bestimmung der Sehstärke »unter Ausschaltung der Akkommodation«, also getropft, da sonst eine zu starke Brille verordnet werden könnte, wenn das Kind sich anstrengt. »Zu starke Minusgläser können die Progression jedoch verstärken«, warnte Heinz.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa