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Covid-19-Medikamente
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Arzneimittelzulassung auf Speed

Normalerweise dauert der Zulassungsprozess bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA bis zu 210 Werktage. Für Covid-19-Medikamente und Impfstoffe soll es nun deutlich schneller gehen. Bei jeweils mehr als 100 Kandidaten in der Pipeline dürfte die Behörde gut zu tun haben.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 05.05.2020  17:16 Uhr

140 Wirkstoffe in der Pipeline

Einem Bericht des internationalen Dachverbands der Pharmaindustrie (IFPMA) vom 30. April zufolge werden derzeit weltweit mehr als 140 Wirkstoffe auf ihren Effekt gegenüber dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 untersucht. 77 davon seien Medikamente, die für andere Krankheiten entwickelt wurden, 68 seien neue Entwicklungen, sagte IFPMA-GeneraldirektorThomas Cueni. Es liefen derzeit 25 klinische Studien mit Covid-19-Patienten. Die Studien würden so schnell wie möglich durchgeführt, ohne dabei Sorgfalt oder Sicherheit zu vernachlässigen, versicherten die Pharmafirmen. Dabei stünden die Konkurrenten anders als sonst in engem Informationsaustausch. Der Verband versprach zudem, dass die späteren Preise so gestaltet werden, dass Patienten in allen Ländern der Welt sich die Behandlung leisten können.

Der deutsche Verband der forschenden Pharmaunternehmen (vfa) zählt zudem 115 Impfstoffprojekte weltweit, wie die Organisation heute mitteilte. Sieben Projekte würden maßgeblich in Deutschland vorangetrieben, fünf weitere aus Deutschland heraus unterstützt. Weltweit werden bereits zehn Kandidaten in klinischen Studien geprüft, davon einer in Deutschland. Die Studie mit dem RNA-Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech wurde am 22. April genehmigt.

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