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BAH-Positionspapier

»Arzneimittelhersteller sind systemrelevant«

Logistische Probleme, Personalengpässe, Störungen im Containerverkehr – einige aktuelle Entwicklungen bereiten dem Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH) große Sorgen. Das geht aus seinem Positionspapier zur Coronavirus-Pandemie hervor.
Jennifer Evans
02.04.2020  16:12 Uhr
Systemrelevanz der Arzneimittel-Hersteller anerkennen

Systemrelevanz der Arzneimittel-Hersteller anerkennen

Damit nicht genug: Als dringlich erachtet der BAH zudem, dass die »Systemrelevanz der Arzneimittel- und Medizinprodukte-Hersteller bundesweit einheitlich anerkannt wird«. Schließlich stellten diese über Erforschung und Entwicklung neuer Medikamente und Medizinprodukte die Produktion sowie die Auslieferung die medizinische Versorgung der Bevölkerung sicher. Anerkannt hätten dies aber bislang nur die Landesregierungen in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.

Die Vorteile, die sich aus einer Systemrelevanz ergeben, liegen für die Arzneimittelhersteller auf der Hand. So könnten die Unternehmen auch an Sonn- und Feiertagen arbeiten sowie die tägliche Arbeitszeit auf bis zu zwölf Stunden erhöhen. Ein entsprechender Passierschein würde ihnen darüber hinaus die Anwesenheit des Personals garantieren – auch bei Grenzschließungen, Quarantänemaßnahmen oder Ausgangssperren. 

Rabattverträge anpassen – Exportverbote vermeiden

Erhöhte Produktions- und Transportkosten sollten nicht zu einer »weiteren Reduzierung an potenziell verfügbaren Arzneimitteln« führen, meint der Verband. Dieses Problem hatte kürzlich bereits auf der Tagesordnung beim Jour Fixe Liefer- und Versorgungsengpässe beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte gestanden. Nach Auffassung des BAH sollte es künftig mehr Anreize für die pharmazeutische Industrie geben, Produktionsstätten wieder in die EU zu verlegen. Auch Rabattausschreibungen könnten dem Positionspapier zufolge so modifiziert werden, dass europäische Standorte bevorzugt berücksichtigt werden. Selbst bei der Abgabe von Medikamenten könne man hier Anpassungen vornehmen, heißt es. »Es könnte aufgeführt werden, dass bei der Abgabe eines Arzneimittels eine Ersetzung durch ein wirkstoffgleiches Arzneimittel vorzunehmen wäre, das in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union produziert wurde.«

Erneut betont der BAH, dass Exportverbote aktuell unbedingt zu vermeiden sind. Der Verband hatte bereits kürzlich vor einer Kettenreaktion gewarnt. Er befürchtet, ausländische Märkte könnten durch eine Minderversorgung ihrerseits ebenfalls mit einer Beschränkung für den deutschen Markt reagieren. »Nationale Alleingänge« sind laut Positionspapier daher unbedingt zu vermeiden.

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