Pharmazeutische Zeitung online
Corona-Pandemie

Arzneimittelausgaben: Erst Anstieg, dann eher Flaute

Die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Arzneimittel (ohne Impfstoffe) sind im Zuge der Corona-Pandemie im Monat März sprunghaft angestiegen. Im April  sind die Arzneimittelumsätze nach Angaben des Deutschen Apothekerverbands (DAV) jedoch stark rückläufig.
PZ
27.04.2020  16:10 Uhr

Die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Arzneimittel (ohne Impfstoffe) sind im März gegenüber dem Vorjahresmonat um 25,0 Prozent auf 3,84 Milliarden Euro gestiegen. Das gab die ABDA heute bekannt. Im Januar und Februar hatte der Ausgabenanstieg demnach noch wie erwartet noch zwischen 5,0 und 6,0 Prozent gelegen. Für das erste Quartal 2020 ergebe sich somit ein Wachstum der GKV-Arzneimittelausgaben von 11,8 Prozent auf 10,38 Milliarden  Euro.

»Im März hat sich die Corona-Pandemie mit voller Wucht auf die Arzneimittelversorgung in Deutschland ausgewirkt«, sagt Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV). Die Apotheken hätten innerhalb kürzester Zeit einen wahren Ansturm von Patienten mit Rezepten zu bewältigen gehabt und hätten Infektionsschutzmaßnahmen und Arbeitskapazitäten gleichzeitig hochfahren müssen. »Trotz aller Widrigkeiten und Lieferengpässe hat das insgesamt sehr gut geklappt«, so Becker.

Die Zahl der Rezepte nahm im März um 13,7 Prozent auf 44 Millionen zu, die der abgegebenen Packungen um 18,8 Prozent auf 71 Millionen.  Erste Marktdaten für April zeigen nach Angaben des DAV-Vorsitzenden allerdings stark rückläufige Arzneimittelumsätze. Das lasse darauf schließen, dass neben einer umfangreichen Akutversorgung auch viele chronisch kranke Patienten reguläre Arztbesuche mit Folgeverschreibungen vorgezogen hätten, so Becker.  Aus mehreren Datenquellen, die dem DAV vorliegen, geht demnach hervor, dass im März nicht nur mehr Medikamente, sondern auch größere Packungen (etwa N3 statt N1 oder N2) verordnet und abgegeben wurden. Das erkläre, warum die Ausgaben stärker als die Rezept- und Packungszahlen gestiegen sind, heißt es. Bei den ausgewiesenen Arzneimittelausgaben sind laut DAV die erheblichen Einsparungen der GKV aus Rabattverträgen aber noch nicht berücksichtigt. Gemäß den vorläufigen Rechnungsergebnissen beliefen sie sich im Jahr 2019 auf 4,9 Milliarden Euro. Das sind 11 Prozent mehr als 2018.

Auch bei den Impfstoffen waren laut ABDA Steigerungen zu verzeichnen: Die Ausgaben der GKV lagen in diesem Bereich mit 153 Millionen Euro im März um 43,6 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats. Bereits im Januar und Februar 2020 waren demnach hohe Zuwachsraten von etwa 20 Prozent zu verzeichnen. Im Durchschnitt über alle drei Monate betrug der Anstieg der GKV-Ausgaben für Impfstoffe 28,3 Prozent auf 375 Mio. Euro.

 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa