Arzneimittel und Impfstoffe sind unterwegs |
Daniela Hüttemann |
27.03.2019 12:48 Uhr |
Mehr als drei Millionen Menschen sind von den Folgen des Zyklons Idai in Mosambik, Malawi und Simbabwe betroffen. Hilfsorganisationen fürchten einen starken Anstieg von Cholera, Durchfallerkrankungen und Malaria. / Foto: Aktion Deutschland hilft
In der Nacht zum 15. März traf der Zyklon »Idai« an der Südostküste Afrikas an Land – und verwüstete mit Windböen bis 160 km/h und starken Regenfällen riesige Gebiete in Mosambik, Simbabwe und Malawi. Millionen Menschen befinden sich in einer akuten Notlage. »Es ist egal, wo Helfer ankommen. Überall ist die Lage noch katastrophaler als befürchtet«, sagt Jennifer Bose, Nothelferin des Vereins CARE, zur aktuellen Lage in einer Pressemitteilung der Aktion Deutschland hilft, einem Bündnis deutscher Hilfsorganisationen.
Die Weltgesundheitsorganisation rechnet mit einem massiven Anstieg von Krankheiten, vor allem Durchfall, Cholera und Malaria. 900.000 Cholera-Impfdosen seien auf dem Weg nach Mosambik. In der stark betroffenen Stadt Beira mit mehr als einer halben Million Einwohnern würden drei Behandlungszentren für Cholera aufgebaut, teilte die WHO-Leiterin in Mosambik, Djamila Cabral, laut Nachrichtenagentur dpa am Dienstag mit. «Wir bereiten uns auch auf einen hohen Anstieg an Malaria in den kommenden Wochen vor», sagte Cabral. 900.000 Moskito-Netze würden derzeit besorgt.
Neben vielen anderen Hilfsorganisation hat auch der Verein LandsAid am Dienstagabend einen Projektkoordinator nach Mosambik geschickt. Kommenden Dienstag soll ein erstes Einsatzkräfteteam folgen – mit dabei ein sogenanntes Emergency Health Kit, gepackt von der Partnerorganisation Apotheker helfen. Darin sind Arzneimittel und medizinische Ausrüstung enthalten, um etwa 1000 Menschen vier Wochen lang medizinisch mit dem Nötigsten zu versorgen. »Wir gehen davon aus, dass unsere Hilfe über einen langen Zeitraum benötigt wird und bitten daher dringend um Spenden«, teilte Apotheker-helfen-Geschäftsführer Dr. Andreas Wiegand der Pharmazeutischen Zeitung mit.
Für die Hilfsorganisation Apotheker ohne Grenzen fliegt heute Vorstandsmitglied Dr. Petra Nolte mit der AoG-Partnerorganisation NAVIS nach Beira. Sie ist Teil eines Fact-Finding-Teams, das ermitteln soll, wo welche Hilfe am dringendsten benötigt wird und ein Einsatz am sinnvollsten ist. »Die Lage vor Ort ist laut unserer Partnerorganisationen sehr kritisch«, schreibt AoG. Schätzungen zufolge bräuchten mehr als drei Millionen Menschen, darunter eine Million Kinder, humanitäre Hilfe. Erste Cholerafälle seien bereits gemeldet worden. Spendengelder für Arzneimittel und medizinische Hilfsgüter werden dringend benötigt.
Auch das Hilfswerk der Baden-Württembergischen Apothekerinnen und Apotheker bittet um Spenden. Es möchte gemeinsam mit dem langjährigen Partner Action medeor eine Klinik im Süden Malawis unterstützen. »Das dortige Krankenhaus, das Trinity Muona Hospital, arbeitet unter erschwerten Bedingungen«, berichtet das Hilfswerk aktuell. »So gab es tagelang keinen Strom und die Zufahrtswege waren durch die Überschwemmungen unpassierbar.« Es fehle am Notwendigsten wie Verbandsmaterialien, Infusionslösungen und Gummihandschuhen für Untersuchungen, um die verletzten und kranken Menschen zu behandeln.
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