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Arzneimittel für alle – aber wie?

Dass ärmere Länder bei der Verteilung von Arzneimitteln nicht das Nachsehen haben sollten, hat die Corona-Pandemie wieder deutlich gezeigt. Das Thema ist nicht neu, verschafft aber unterschiedlichen Lösungsansätzen neue Aktualität, etwa der Idee, Pharmafirmen für den Gesundheitsgewinn ihrer Präparate zu prämieren. Gleichzeitig sucht die Politik nach langfristigen Lösungen.
Cornelia Dölger
05.08.2021  09:00 Uhr

Zugang erleichtern

Dabei ist klar, dass Zulassungen als solche kein Garant dafür sein können, dass die Arzneimittel auch zu den Menschen gelangen, aber sie sind ein erster wichtiger Schritt. Bei der Zulassung geht es darum, Wirksamkeit, Qualität und Unbedenklichkeit der Arzneimittel zu überprüfen und durch das Erteilen der Zulassung zu bestätigen – ein rein regulatorisches Vorgehen. Laut Bundesverband der pharmazeutischen Industrie (BPI) gibt es inzwischen auf internationaler Ebene Vorgaben für Unternehmen, um die Bereitstellung von Arzneimitteln in ärmeren Ländern zu erleichtern. Etwa hätten die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) ein entsprechendes Verfahren zur Entwicklung und Bewertung von Medikamenten erarbeitet, sagte ein BPI-Sprecher auf PZ-Anfrage. Die EMA könne in Kooperation mit der WHO wissenschaftliche Stellungnahmen zu Arzneimitteln von hoher Priorität geben, inklusive für Impfstoffe, die für Märkte außerhalb der EU bestimmt sind. Zu diesem Verfahren sei im Mai ein Frage-und Antwort-Dokument erstellt worden, das die entsprechende EU-Verordnung («EU-Medicines for all«) erläutern solle. »Das Ziel ist es, den Zugang von essenziellen Arzneimitteln für Patienten in Ländern von kleinen und mittleren Einkommens zu erleichtern«, so der Sprecher.

Und was ist mit der Produktion? Gerade in der Corona-Krise ist oft die Rede von Produktionsstätten für Arzneimittel und die daraus entstehenden gegenseitigen Abhängigkeiten. Das Thema hat es sogar ins Wahlprogramm der CDU geschafft: Bei der Vorstellung im Juni sprach CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet davon, prüfen zu wollen, ob Rabattarzneimittel künftig nur noch in der EU hergestellt werden dürfen, außerdem solle Deutschland wieder »zur Apotheke der Welt werden«. Ziel sei es die »Abhängigkeit von Drittstaaten« zu reduzieren. Auf diesen Pfad setzt auch das Bundesentwicklungsministerium – für arme Länder allerdings mit anderer Blickrichtung. Um deren Abhängigkeit von der weltweiten Versorgung mit Arzneimitteln zu mindern, seien Auf- und Ausbau pharmazeutischer Produktionskapazitäten vor Ort sinnvoll, sagte die Sprecherin der PZ. Dadurch werde der Zugang zu Medikamenten sichergestellt und die Widerstandsfähigkeit gegenüber künftigen Gesundheitskrisen gestärkt. Deutschland prüfe daher Möglichkeiten, »in absehbarer Zeit kommerziell tragfähige und nachhaltige Produktionskapazitäten in Afrika zu unterstützen«. Zudem setze sich die Bundesregierung dafür ein, nationale Gesundheitssysteme und die Etablierung einer nachhaltigen Gesundheitsfinanzierung zu stärken, etwa durch Krankenversicherungen oder höhere öffentliche Gesundheitsausgaben. 

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