Apothekerverband stellt sich personell neu auf |
Der langjährige Vorsitzende des Apothekerverbandes Schleswig-Holstein Peter Froese wird nicht erneut kandidieren. / Foto: PZ/Berg
Der Vorsitzende des Apothekerverbands Schleswig-Holstein, Peter Froese, gab auf der Mitgliederversammlung am vergangenen Samstag in Kiel bekannt, dass er bei der anstehenden, turnusgemäßen Neuwahl aus gesundheitlichen Gründen nicht wieder für den Vorstand kandidieren wolle. Froese ist seit 2001 Vorstandsvorsitzender des Verbands und noch länger im Vorstand tätig. Bewerber können sich nach dem Wahlaufruf im kommenden Dezember melden oder vorgeschlagen werden. Gewählt wird dann voraussichtlich ab Ende Februar per Briefwahl. Es werden sieben Vorstandsmitglieder sowie 13 weitere Delegierte gewählt. Im April wird dann die konstituierende Sitzung stattfinden, bei der der geschäftsführende Vorstand mit erstem und zweitem Vorsitzenden gewählt wird. Die genaue Zusammensetzung gilt als offen.
Einen Wechsel gibt es auch im Hauptamt: Der langjährige Geschäftsführer Thomas Friedrich hört altersbedingt zum Jahresende auf. Sein Nachfolger wird der 52-jährige Apotheker und Jurist Georg Zwenke, der bereits seit einem Jahr für den Verband tätig ist. Friedrich will jedoch weiterhin für einzelne Projekte zur Verfügung stehen, zum Beispiel einer möglichen Fusion mit anderen norddeutschen Apothekerverbänden, der Gründung einer Dachorganisation von diesen oder auch anderen Kooperationsformen. Dafür hatte die Mitgliederversammlung am Samstag mit einer Satzungsänderung den Weg frei gemacht.
Darüber diskutiere der Verband schon lange, richtig konkrete Pläne gebe es jedoch noch nicht, so Friedrich gegenüber der Pharmazeutischen Zeitung. Naheliegend wäre aufgrund der langjährigen und guten Kooperation eine Verschmelzung mit dem Apothekerverein Hamburg, der sich bekanntlich mit Friedrich den Geschäftsführer teilt und dies auch mit seinem Nachfolger so halten wolle. Viel Potenzial sähe Friedrich zum Beispiel auch in einer norddeutschen Clearingstelle für die Hilfsmittelversorgung. Als wichtigen Grund nannte Friedrich die sinkenden Apotheken- und damit Mitgliederzahlen der Apothekerverbände, auch angesichts der steigenden Filialisierung. Es werde immer schwieriger, Freiwillige für Ehrenämter zu finden.
Zudem wurden am Samstag Satzungsänderungen verabschiedet, um Sonderregelungen aus der Corona-Pandemie zu übernehmen wie neue Versammlungs- und Abstimmungsformen.