Apotheker wollen in die STIKO |
Sven Siebenand |
16.09.2022 15:00 Uhr |
Die STIKO ist am Robert-Koch-Institut in Berlin angesiedelt. In dem Gremium sind bisher keine Apotheker oder Apothekerinnen vertreten. / Foto: Adobe Stock/MQ-Illustrations
Mit großer Mehrheit haben die Delegierten heute beim Deutschen Apothekertag in München einem Antrag der Landesapothekerkammer Hessen zugestimmt. In diesem werden der Bundesgesundheitsminister und die obersten Landesgesundheitsbehörden aufgefordert, in der nächsten Berufungsperiode auch eine Apothekerin beziehungsweise einen Apotheker in die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut zu berufen.
Sowohl durch Impfungen in der Apotheke gegen Grippe und gegen Covid-19 als auch durch die galenisch anspruchsvoller werdenden Impfstoffe sind pharmazeutische Kompetenzen eine Bereicherung der STIKO beim Erarbeiten von Empfehlungen mit Praxisbezug, heißt es in der schriftlichen Begründung.
Dr. Otto Quintus Russe erläuterte vor Ort für den Antragsteller: »Die STIKO-Empfehlungen betreffen uns durch das Impfen in der Apotheke immer mehr.« Es gebe bereits viel medizinische Kompetenz in der STIKO, pharmazeutische Kompetenz könne das Gremium aber bereichern. Auch hinsichtlich des Ansprechens potenzieller Impflinge könne der Berufsstand wertvollen Input geben. Wie wahrscheinlich es ist, dass tatsächlich ein Mitglied des Berufsstandes in der nächsten Periode in die STIKO berufen wird, ist für Russe unklar. Wichtig ist ihm das Zeichen, dass von dem Antrag ausgeht. Man zeige damit, in Apotheken geimpft wird und auch dort viel heilberufliche Kompetenz vorhanden ist.