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Westfalen-Lippe

Apotheker wollen Gedisa-Entscheidung revidieren

Nach einer Abstimmung in seiner Mitgliederversammlung wird der Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL) vorerst nicht der Digital-Gesellschaft Gedisa beitreten. Das Abstimmungsverfahren wird jedoch von vielen Apothekern in der Region kritisiert. Inzwischen hat sich eine Initiative gebildet, die eine außerordentliche Mitliederversammlung bewirken will, um die Entscheidung zu revidieren.
Benjamin Rohrer
25.02.2022  14:00 Uhr

Im November 2021 hatten 16 Landesapothekerverbände die Gedisa (Gesellschaft für digitale Services der Apotheken mbH) gegründet. Erste und vorerst einzige Aufgabe der Gesellschaft soll die Betreuung der Plattform der Apothekerschaft werden, auch »Verbändeportal« genannt. Dieses Portal besteht einerseits aus dem Apotheken-seitigen »Apothekenportal«, über das die Apotheken beispielsweise schon Impfzertifikate ausstellen, und andererseits aus dem »Apothekenmanager« – eine zentrale Plattform für Apothekenkunden, über die Apotheken (auch nach bestimmten Leistungen) gesucht und Rezepte digital eingereicht werden können. Kurzum: Die Gedisa betreut und vermarktet die zentrale Antwort der Apothekerschaft auf alle Digitalisierungspläne der EU-Versender und anderer Apothekenkonzerne, wie etwa Noventi oder Noweda.

Der AVWL ist der einzige von 17 Apothekerverbänden in Deutschland, der dieser neuen Gesellschaft nicht beitreten will. Auf einer Mitgliederversammlung des AVWL, die Anfang Februar online stattfand, sollte geklärt werden, ob der Verband nachträglich beitritt. 85 von etwa 2600 Mitgliedern nahmen teil. 40 stimmten für einen Beitritt, 40 dagegen. Eine Stimme war laut Verbandsjuristen ungültig – somit könne man der Gedisa nicht beitreten, lautete das finale Votum. In den Tagen nach dieser Entscheidung reagierten viele Apotheker mit Unverständnis. Gegenüber der PZ kritisierten Verbandsmitglieder beispielsweise das Wahlverfahren, die Transparenz beim Vorgehen und den Sitzungsablauf.

Apotheker-Initiative wirbt für außerordentliche Mitgliederversammlung

Nach Informationen der PZ hat sich in der Verbandsregion inzwischen auch eine Initiative aus zahlreichen Inhaberinnen und Inhabern zusammengefunden, die gegen das Vorgehen ihres Verbandes protestieren. Das Ziel der Gruppe: die Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung, auf der dann erneut über den Gedisa-Beitritt abgestimmt werden soll. Die Einberufung einer neuen Versammlung ist jedoch mit recht hohen Hürden verbunden. Konkret müssen mindestens zehn Prozent der Verbandsmitglieder diese beantragen – insgesamt müssen die Initiatoren also rund 260 Stimmen einbringen.

Die PZ hat mit einem der Initiatoren, Apotheker Felix Holzwarth aus Dorsten, gesprochen. Holzwarth erklärt, was passiert, wenn die Gruppe genügend Kolleginnen und Kollegen überzeugt: »Dann muss die MV innerhalb von sechs Wochen mit einer Frist von vier Wochen einberufen werden. Das bedeutet ganz konkret: Wenn bis Ende März 265 Mitglieder eine außerordentliche MV zum Thema Gedisa-Beitritt verlangen, wird diese etwa Mitte Mai stattfinden.« Holzwarth spricht nun regelmäßig mit Apothekerinnen und Apothekern aus der Region und wirbt dafür, Anträge zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zu unterschreiben.

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