Apotheker verschärfen Forderungen |
Angesichts der Lieferengpass-Problematik fordert die ABDA unter anderem, dass sämtliche Akteure in ein zentrales Informationssystem eingebunden werden. / Foto: Getty Images/Westend61
Lieferengpässe in den Apotheken nehmen immer größere Ausmaße an, sagte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt. »Der zeitliche und organisatorische Mehraufwand für das pharmazeutische Personal, um Alternativmedikamente vom Großhandel zu beschaffen oder Rücksprache mit dem Arzt zu halten, ist nur eine Seite des Problems. Wenn Patienten mit ständig wechselnden Präparaten konfrontiert oder auf einen anderen Wirkstoff umgestellt werden müssen, führt das zu großer Verunsicherung und kann das Therapieergebnis verschlechtern.«
Daher fordert die Bundesvereinigung die Politik auf, die wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen zügig so zu verändern, dass wieder Versorgungssicherheit herrscht. Nicht alles könne sofort passieren, aber es müsse endlich ein Anfang gemacht werden, so Schmidt.
Der Acht-Punkte-Katalog der ABDA umfasst folgende Punkte:
Laut einer aktuellen Berechnung des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts (DAPI) waren allein im 1. Halbjahr 2019 schon 7,2 Millionen Medikamente nicht verfügbar. Im Gesamtjahr 2018 waren es 9,3 Millionen Packungen; im Jahr 2017 waren es dagegen nur 4,7 Millionen Medikamente gewesen.