Apotheker sind skeptisch |
Das Konzept elektronische Verordnung überzeugt bei Weitem noch nicht alle Apotheker. / Foto: Adobe Stock/terovesalainen
Wie aus der aktuellen Apokix-Umfrage des Instituts für Handelsforschung (IFH) Köln unter 222 Apothekenleitern hervorgeht, erwartet die überwiegende Mehrheit der Pharmazeuten zudem Vorbehalte vonseiten der Patienten sowie einem erhöhten Informationsbedarf. Das gilt offenbar auch für die Apotheker selbst: Lediglich 24 Prozent haben sich laut Apokix bereits intensiv mit dem E-Rezept auseinandergesetzt.
38 Prozent der Befragten bewerten die Einführung elektronischer Verordnungen grundsätzlich als negativ, 44 Prozent sind diesbezüglich noch unentschlossen. Dass damit der Wettbewerb mit ausländischen Versandapotheken zunehmen wird, glauben 97 Prozent der Teilnehmer. Das klassische Papierrezept möchten demnach 86 Prozent der Apotheker zusätzlich beibehalten.
Knapp die Hälfte der Befragten kann dem E-Rezept jedoch auch etwas Positives abgewinnen: Die elektronische Handhabung von Verschreibungen könnte eine schnellere Versorgung der Patienten, einen besseren Schutz vor Rezeptbetrug oder die Reduktion von Abgabefehlern bedeuten, hoffen die Pharmazeuten.
Nach einer eher negativen Beurteilung der Geschäftslage im September blicken die befragten Apothekenleiter im Oktober wieder etwas optimistischer in die Zukunft. Der Konjunkturindex für die aktuelle Geschäftslage steigt laut IFH im Oktober von 78,0 auf 82,0 Indexpunkte. Der Index für die erwartete wirtschaftliche Lage in den kommenden zwölf Monaten verzeichnet demnach einen leichten Anstieg auf 56,8 Indexpunkte.
Das Papier-Rezept ist ein Auslaufmodell. Mit dem E-Rezept sollen alle Arzneimittel-Verordnungen über die Telematikinfrastruktur abgewickelt werden. Wir berichten über alle Entwicklungen bei der Einführung des E-Rezeptes. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite E-Rezept.