Apotheker Helfen unterstützt Kinderhospiz |
Brigitte M. Gensthaler |
06.12.2019 17:00 Uhr |
Kleines Spiel, große Freude: Die schwerkranken Kinder, die vom ambulanten Hospizdienst in Kaliningrad betreut werden, brauchen eine gute medizinische Versorgung und die Kraft sich zu freuen. Apotheker Helfen unterstützt das Hospizteam dabei. / Foto: Foto: Projekt Anna - Kinderhilfe Kaliningrad
Seit einigen Jahren arbeitet Apotheker Helfen (AH) gemeinsam mit dem Verein »Projekt Anna – Kinderhilfe Kaliningrad« daran, die Palliativversorgung der Kinder zu sichern. Dabei muss die Versorgung mit lebenswichtigen Arzneimitteln, Hilfsmitteln und Spezialnahrung für die lebensbedrohlich kranken Kinder sichergestellt werden.
Das gemeinnützige Zentrum für Kinderhilfe »Glaube an Wunder« gründete 2015 den ambulanten Hospizdienst, der aktuell 86 Kinder versorgt. Viele leiden an Krebs, schweren Fehlbildungen, genetisch bedingten oder neuromuskulären Erkrankungen. Regelmäßig berichtet Sofia Lagutinskaja, Direktorin des Zentrums, dem deutschen Partner über den Gesundheitszustand der Kinder und definiert den Bedarf der nächsten Monate. Spezialnahrung und Applikationshilfen für die enterale Ernährung gehören oft dazu, denn viele Kinder sind krankheitsbedingt schwer unterernährt.
»Lebensbedrohlich erkrankte Kinder haben in Kaliningrad kaum Zugang zu lebenswichtiger Behandlung. Es mangelt an Medikamenten und Hilfsmitteln, und die Spezialnahrung, die die Kinder zum Überleben brauchen, ist unerschwinglich teuer. Eine verzweifelte Situation, in der wir weiterhin helfen wollen«, sagt AH-Geschäftsführer Dr. Andreas Wiegand. Viele Familien sind mit der Pflege ihrer Kinder völlig überfordert und können dank der Hilfe des Hospizteams zum ersten Mal aufatmen. Das ist auch für die Geschwisterkinder ein großes Glück.
Einen speziellen Fokus legt der Hospizdienst aktuell auf Kinder und Jugendliche mit Mukoviszidose. Die staatliche Unterstützung ist unzureichend; rechtliche Unkenntnis und mangelnde Ausdauer der ohnehin überlasteten Eltern kommen hinzu. Lagutinskaja bittet um Hilfe: »Gemeinsam mit Apotheker Helfen können wir mit der Beschaffung von Inhalatoren und Geräten zum Atemtraining Abhilfe schaffen.«
Ferienfreizeit in Otradnoe: Die Diabetes-kranken Kinder lernen, Aktivität, Ernährung und Insulinspritzen in Einklang zu bringen. / Foto: Diabetes-Kinder des Gebiets Kaliningrad (NGO)
Sport und Spielen, gezielte medizinische Versorgung und praktische Schulung: 20 Kinder mit Typ-1-Diabetes konnten im Sommer 2019 dank der Unterstützung von Apotheker Helfen eine zweiwöchige Ferienfreizeit im Sanatorium Otradnoe an der Ostseeküste genießen. Diese Kombination von Freizeitaktivitäten und Schulungen bietet der Verein »Diabetes-Kinder des Gebiets Kaliningrad« den Familien an. »Die Kinder müssen lernen, mit der Krankheit selbstbewusst umzugehen, um sich besser integrieren zu können«, erklärt die Vorsitzende Irina Jakowlewa.
Aktuell will Apotheker Helfen gemeinsam mit dem Verein ausreichend Blutzucker-Teststreifen zur Verfügung stellen. Denn wie sollen die Kinder sonst ihren Blutzucker kontrollieren und lernen, ihr tägliches Leben zu meistern? Der Verein freut sich daher über Geldspenden, um möglichst viele Kinder unterstützen zu können.
Apotheker helfen e.V.
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