Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Dänemark

Apotheker dürfen Folgerezept ausstellen

Seit zwei Monaten dürfen Apotheker in Dänemark Folgeverordnungen ausstellen. Patienten nehmen diese neue pharmazeutische Dienstleistung gut an. Das zeigen erste Zahlen des dänischen Apothekerverbands Apoteket.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 24.09.2019  10:04 Uhr

In Dänemark gibt es derzeit 488 öffentliche Apotheken, die sich im Besitz von 201 Apothekern befinden. Dort werden die 5,8 Millionen Einwohner des Landes von rund 900 Apothekern und 5.500 Pharmakonomen (dem dänischen Pendant zur PTA) versorgt. Das entspricht in etwa 12.000 Einwohnern pro Apotheke.

Seit dem 1. Juli 2019 dürfen entsprechend geschulte Apotheker landesweit nun Folgeverordnungen ausstellen. »Es ist ein Ziel der dänischen Regierung, das Können und Wissen der Apotheker stärker zu nutzen, patientenorientierte Leistungen zu verbessern und die medikamentöse Adhärenz der Patienten zu erhöhen«, erläuterte Apoteket-Vertreterin Birthe Söndergaard beim Weltapothekerkongress, der diese Woche in Abu Dhabi stattfindet. Auch sollen die Ärzte entlastet werden.

Es gibt jedoch einige Vorgaben, was an wen und von wem verordnet werden darf. So erhalten nur Offizinapotheker die Autorisierung. Apotheker in anderen Berufen, etwa im Krankenhaus sind davon ausgeschlossen. Es ist eine zweitägige Fortbildung mit Fallbesprechungen und abschließender Prüfung nötig. Dieses Seminar haben bislang 413 Apotheker abgeschlossen, weitere 251 seien für den nächsten Kurs im Herbst angemeldet, so Söndergaard.

Wichtigste Voraussetzung ist, dass Patienten seit mindestens sechs Monaten stabil auf das Medikament eingestellt sind, Stärke und Dosis also in dieser Zeit nicht geändert wurden. Sie müssen außerdem älter als 15 Jahre alt sein. Schwangere und Stillende sind ausgeschlossen.

Es gibt eine Liste, welche Medikamente selbstständig verordnet werden dürfen. Darunter fallen orale Kontrazeptiva, Antihypertensiva, Statine, Insuline, Antiallergika, Inhalatoren bei Asthma und COPD, Bisphosphonate für postmenopausale Frauen mit Osteoporose, topische Corticosteroide und Medikamente zur Behandlung von Colitis ulcerosa.

»Wir dürfen dabei nur die kleinste Packungsgröße abgeben, was dem Bedarf von maximal drei Monaten entspricht«, erläuterte Söndergaard. Auch darf eine Folgeverordnung nur einmal ausgestellt werden, dann ist der Patient wieder an einen Arzt zu verweisen.

Verantwortung für Interaktionen

Die Apotheker sind verpflichtet, die Abgabe und Beratung zu dokumentieren sowie an den Hausarzt zu kommunizieren. »Wir übernehmen auch die Verantwortung für Interaktionen«, erklärte die dänische Apothekerin. Vergütet wird jede Verordnung mit umgerechnet 5,50 Euro, wovon der Patient etwa die Hälfte selbst zahlen muss. »Dazu sind aber viele bereit, wenn sie dafür die Zeit beim Arzt sparen«, berichtet Söndergaard über erste Erfahrungen.

Im Juli und August hätten die dänischen Apotheker bereits rund 3.300 Verordnungen ausgestellt – »mit diesen Zahlen sind wir sehr zufrieden.« Am häufigsten fragen Patienten demnach nach der Antibabypille, Insulin sowie Medikamenten gegen COPD und Bluthochdruck. Im Oktober will der dänische Apothekerverband mit Politik, Krankenkassen und Ärzte über eine Ausweitung der sogenannten »Pharmacist's Prescription« sprechen. »Wir können uns gut vorstellen, in Zukunft auch Therapieanpassungen vorzunehmen oder in bestimmten Indikationen  die Initialtherapie festzulegen«, kündigte Söndergaard an.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa