Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Auffrischimpfung

Apotheker bieten sich für Covid-19-Impfung an

Nach kontroverser Diskussion gab es beim Deutschen Apothekertag am heutigen Mittwochabend eine Mehrheit dafür, dass der Gesetzgeber die Apotheken in die Durchführung von Covid-19-Auffrischimpfungen einbinden soll. Schlagendes Argument ist, die Impfquote durch das niederschwellige Angebot möglichst rasch zu erhöhen.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 22.09.2021  20:30 Uhr
Apotheker bieten sich für Covid-19-Impfung an

Es gab gute Argumente dafür und dagegen, ob Apotheker auch gegen Covid-19 impfen sollen. Stellvertretend für den Berliner Apothekerverein als Antragsteller betonte Maria Zoschke, stellvertretende Vorsitzende, dass es mehr niederschwellige Angebote für die Booster-Impfungen geben müsse – und »niederschwelliger als in der Apotheke geht es nicht«.

Dabei sei nicht nur vorstellbar, dass Ärzte die Impfung in Apothekenräumen durchführen, sondern auch entsprechend geschulte Apothekerinnen und Apotheker selbst zur Spritze greifen. Allerdings sollen diejenigen, die bei der Grundimmunisierung Impfreaktionen gezeigt haben, an eine Arztpraxis verwiesen werde. Auch andere Kolleginnen und Kollegen sahen den Pieks durch Apothekerhand als letzten konsequenten Schritt zusammen mit Logistik und Rekonstitution.

Große Bedenken gab es, ob schnell genug möglichst viele Apotheker entsprechend geschult werden können, um Corona-Auffrischimpfungen zeitnah tatsächlich flächendeckend anbieten zu können. Stefan Fink, Vorsitzender des Apothekerverbands Thüringen, stellte auch infrage, ob es die Apotheken betriebswirtschaftlich weiterbringe. Er warnte nicht zuletzt vor einer massiven Konfrontation mit der Ärzteschaft. Das sahen auch einige andere Diskutanten so. So gab Ronald Schreiber, Präsident der Apothekerkammer Thüringen, zu bedenken, die Apotheker sollten sich vorerst auf die Einführung anderer pharmazeutischer Dienstleistungen zu konzentrieren.

Ähnlich sah es der LAV-Vorsitzende aus Niedersachsen, Berend Groeneveld – nicht aus fachlichen Gründen, sondern taktischen. Die Politik werde schon bald selbst die Apotheker bitten, auch gegen Covid-19 zu impfen, dies werde bei der Diskussion mit den Ärztevertretern helfen.

Den Ärztevertretern mutig entgegen treten

Tatjana Zambo, Vorsitzende des Apothekerverbands Baden-Württemberg, sprach sich deutlich dagegen aus: »Lassen Sie uns mutig in die Diskussion mit den Ärzten gehen – es wäre ein falsches Signal, wenn wir diesen Antrag ablehnen.«

Auch Dr. Hannes Müller, Vorstandsmitglied der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, sprach sich für die schnelle Einführung von Covid-19-Impfungen in den Apotheken aus: »Warum wir das tun sollten? Delta!« Die Impfquote stagniere beziehungsweise steige nur noch sehr langsam. »Wir sollten uns fachlich einbringen und uns nicht am standespolitischen Kleinklein mit den Ärzten aufhalten, sondern alle Möglichkeiten nutzen, das Impfen zu beschleunigen, sonst wird der Winter ganz bitter.«

Vertreter des Bundesverbands der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) begrüßten den Antrag ausdrücklich. »Wir können das«, meinte BPhD-Präsident Thorben Kurzbach. »Dass sich die Ärzte querstellen, wird nicht lange so bleiben«, fügte Roman Pratzka, Beauftragter für Gesundheitspolitik, hinzu. Die Vorbehalte gebe es nur in der älteren Generation. Aus Gesprächen mit Vertretern der Medizinstudierenden wisse man, dass diese sich für das zusätzliche Impfangebot in der Apotheke aussprechen.

Dr. Julia Potschadel, Apothekerkammer Nordrhein, meinte, die Apotheken hätten durch ihre Leistungen während der Pandemie und insbesondere der Impfstofflogistik bereits einen Fuß in der Tür – nicht nur bei der Politik, sondern auch bei vielen Ärzten. »Es muss ein Umdenken stattfinden, wie der Apothekerberuf in Zukunft auszusehen hat. Wir sehen in anderen Ländern, wohin es gehen kann.«

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa