Pharmazeutische Zeitung online
Pharmazeutischer Nachwuchs

Apotheken sagen häufig Praktikumsplätze ab

Aufgrund der Coronavirus-Krise setzen einige Apotheken auf Sparkurs und sagen Praktikumsplätze für angehende PTA und PKA ab. Der Adexa-Vorstandsvorsitzende Andreas May und zwei Lehrerinnen kritisieren diese Entwicklung und sehen die Ausbildung des pharmazeutischen Nachwuchses gefährdet.
Charlotte Kurz
28.07.2020  08:30 Uhr

Nach einem anfänglichen Kundenansturm verzeichnen die Apotheken in Deutschland ab Ende März 2020 einen erheblichen Umsatzverlust, da viele Kunden aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus nicht mehr in die Apotheke vor Ort gehen wollten. Anderen Apotheken, insbesondere in Innenstadtlagen, fehlt schlichtweg die Laufkundschaft. Um unter anderem diese verpassten Umsätze wiedergutzumachen, sind einige Apotheken aktuell auf Sparmaßnahmen angewiesen. Allerdings betreffen diese offenbar auch den pharmazeutischen Nachwuchs.

Sandra Barisch, Lehrerin für pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA) an der Kerschensteiner-Schule in Stuttgart und gleichzeitige PTA-Botschafterin von Avoxa berichtet, dass einigen PTA-Schülern mitten in der Prüfungszeit der bis dato sicher geglaubte Praktikumsplatz »aus betrieblichen Gründen« vonseiten der Apotheken abgesagt und der bereits geschlossene Vertrag aufgelöst wurde. Dies betrifft laut Barisch nicht nur PTA-Schüler, sondern auch angehende pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA). Die Konsequenz, dass einige PKA deshalb ohne Ausbildungsplatz dastehen und dass auch die PTA, die den ersten Teil ihrer Ausbildung mit den Abschlussprüfungen erst ablegten, ihre Ausbildung aber dann nicht mit dem vorgeschriebenen Praktikum beenden können, kritisiert Barisch scharf.

Auch die Apothekerin und PKA-Lehrerin an der Alexander Fleming Schule in Stuttgart, Franziska Steeb, berichtet von aktuellen Problemen bei der PKA-Ausbildung: »Aufgrund der Berufsschulschließung und dem erhöhten Arbeitsbedarf in der öffentlichen Apotheke wurden Auszubildende vor allem in der Anfangszeit als volle Arbeitskraft eingeplant. Leider bekamen viele PKA-Azubis keine Lernzeit oder freie Tage vom Betrieb zur Verfügung gestellt, um ihre Arbeitsaufträge von der Schule zu bearbeiten.« Sie kritisiert, dass einige Apothekenleiter ihren Ausbildungsauftrag demnach nicht ernst genug genommen hätten und die angehenden PKA oft noch spätabends oder am Wochenende ohne Arbeitszeitausgleich ihren schulischen Pflichten nachkommen mussten. 

Barisch appelliert ebenfalls an die Apothekeninhaber und ihre bisher sehr hohe Ausbildungsbereitschaft. Diese müsse auch in Zukunft beibehalten werden, ansonsten würden die Apotheken selbst den pharmazeutischen Nachwuchs gefährden. »Wir bitten daher alle Apothekenleiter eindringlich, trotz corona-bedingter finanzieller Defizite ihrer Apotheke die Ausbildungs- und Praktikumsverträge einzuhalten und weiter auszubilden. Nur so schaffen wir es, den pharmazeutischen Nachwuchs dauerhaft zu sichern«, fordert Barisch die Apotheken auf.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa